Die Sammelwut von Google nimmt immer größere Ausmaße an:
In den Kamerafahrzeugen für Google Street View befindet sich auch ein Scanner, welcher sämtliche in diesem Bereich befindlichen Netzwerke scannt und folgende Daten abspeichert:
- Position des WLAN-Netzwerkes
- Verschlüsselungssatutus der Geräte
- MAC-Adresse der verwendeten PC´s
- individidueller Name des Netzwerkes (SSID)
>> Ausführlicher Bericht <<mfg
Lucky-Slevin
Einzelfälle... alles nur Einzelfälle
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Hallo Lucky-Slevin,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "google street view"!
Gruß
ja und nu?
das wird doch schon seit jahren von verschiedensten firmen praktiziert um navigationssysteme auch unabhängig von satellitendaten betreiben zu können...z.b. in gebäuden usw...
am besten meldest dich als freiheitskämpfer für den jihad ;)
liegt doch an jedem selbst ob er seine ssid öffentlich macht oder versteckt...
Erdbeben abschalten, Sofort!
Tsunami, Nein Danke!
Zitat:
am besten meldest dich als freiheitskämpfer für den jihad ;)
(Zitat von: plop)
Was hat diese Bemerkung bitte mit dem Thema zu tun ? Naja, ich will auf diesen "Einwand" mal nicht näher eingehen, da er nicht gerade auf ausgeprägten Sachverstand schließen lässt.
BTT:
Es geht hier vor allem darum, dass diese Daten einer zentralen Sammelstelle zugeführt werden, mitderen Hilfe sich die bereits vorhandenen Informationen (Bilder, Adresse etc.) spielerisch miteinander verknüpfen lassen können.
Kannst du mir ausserdem einmal erklären, welchen Nutzen diese Informationen für potentielle StreetView-Nutzer bringen sollen ?
mfg
Lucky-Slevin
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Zitat:
das wird doch schon seit jahren von verschiedensten firmen praktiziert um navigationssysteme auch unabhängig von satellitendaten betreiben zu können...z.b. in gebäuden usw...
(Zitat von: plop)
hab ich doch schon...
und nich immer alles so bitterernst nehmen.. ;)
durch deine beiträge mit thematisch immer gleichem inhalt forcierst du nun mal solche kommentare...
edit:
und speziell in bezug auf google...
was hat denn mittlerweile jedes smartphone standardmässig an bord?
google maps...und wie ermittelt dieses programm seine position?
was machst du eigentlich wenn du von cloud-computing erfährst :)
Bearbeitet von: plop am 22.04.2010 um 21:28:09
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Tsunami, Nein Danke!
Zitat:
das wird doch schon seit jahren von verschiedensten firmen praktiziert um navigationssysteme auch unabhängig von satellitendaten betreiben zu können...z.b. in gebäuden usw...
(Zitat von: plop)
Diese Funktion erstreckt sich logischerweise bisher nur auf die Verwendung von Smartphones. Und hier liegt der Knackpunkt: Wenn ich die ermittelten WLAN-Standorte für diese Technik verwenden will, muss ich zwangsläufig die MAC oder SSID vom System anfordern bzw. ihm übermitteln. Und von dort aus ist es nur noch ein winziger Software-Schritt, bis man sich diese Daten im Klartext auf dem jeweiligen Gerät anzeigen lassen kann..
Aber das ist noch nichtmal das größte Problem... Ich könnte wetten, dass Google die entsprechenden Daten in die Benutzeroberfläche einfügen würde...
Beschwert sich doch sowieso keiner, oder? Und Informationelle Selbstbestimmung ist ja schließlich was für Weicheier... -.-
achja, für was wäre dann diese "Zeig mir alle Netwerke in dieser Umgebung"-Funktion dann gut ?
Für das effizientere Arbeiten von Wardrivern ?
mfg
Lucky-Slevin
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wenn niemand etwas wagen würde, gäbe es auch keinen fortschritt..
hätte man damals auf die kritiker der eisenbahn gehört, dann würden wir immer noch mit der kutsche oder dem karren unterwegs sein...
klar ist das vorgehen disskussionswürdig und es ist auch berechtigt, dass datenschutzbeauftragte fragen stellen...aber man sollte nicht gleich alles verteufeln nur weil sich einem der sinn nicht auf anhieb erschließt..
es wird ja schon seit jahren an verbesserten navigationslösungen auch innerhalb von gebäuden gearbeitet...dazu werden halt die verfügbaren accesspoints aus der unmittelbaren umgebung genutzt..
und da die verwendung von smartphones immer weiter voranschreitet und der funktionsumfang dieser geräte längst nicht mehr auf telefonieren und sms beschränkt ist, braucht man halt eine entsprechend verzeichnete und kartographierte peripherie..
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Tsunami, Nein Danke!
Ich bin bestimmt der letzte, der den technischen Fortschritt in seinem gesamten Umfang "verteufelt". Wenn die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zu Technologien führen, die allen Menschen ihren Alltag erleichtern, ist dieser in vollem Umfang zu begrüßen.
Man muss sich aber einmal die Frage stellen, welche der gesammelten Daten für diesen Fortschritt notwendig sind. Am Beispiel dieser WLAN-Daten will ich das mal kurz erläutern:
Wieso speichert Google die MAC-Adresse, die SSID und den Verschlüsselungsstatus des Netzwerkes ? Man könnte den erfassten Netzwerken ebenso eine neuangelegte Nummer zuweisen, die sie eindeutig im System identifizieren. Und damit wäre dieses System in Bezug auf die Navigations-Unterstützung genauso effektiv.
Nocheinmal zu Verdeutlichung: Gegen das "Scannen" und erfassen der einzelnen Netzwerke will ich gar nichts sagen.
Ich verstehe nur nicht, wieso sich ein gewinnorientiertes Unternehmen viel Arbeit mit der Speicherung weiterer Daten macht, die "eigentlich niemanden interessieren" und "mit denen man eigentlich nichts anfangen kann".
mfg
Lucky-Slevin
Bearbeitet von: Lucky-Slevin am 22.04.2010 um 22:04:43
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was siehst du denn wenn du dir am pc die verfügbaren wlan netze anzeigen lässt..
also ich sehe: ssid, verschlüsselung, mac adresse, 802.11x standard (geschwindigkeit), kanal, modus und signalstärke...
das sind halt die standard daten...also warum wird daraus so ein hehl gemacht..
wenn man unentdeckt bleiben möchte, dann schaltet man den broadcast seiner ssid ab...
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Ich hab doch niemals bestritten, dass man die besagten Daten auch mit jedem anderen wlan-fähigen Gerät erkennen kann.
Das ist diesselben Geschichte wie mit den (oben genannten) Fotos:
JA, es gab und gibt Leute, die mein Haus bereits fotografiert haben.
JA, das war "schon immer" so und daran will ich auch nichts ändern.
es war allerdings noch NIE der Fall, dass man als einzelne Person einen Überblick über gesamte Länder und deren Bebauung erhalten hat, da es schlicht keinerlei "Touristen" gibt, die bisher ein solches Gebiet abgedeckt haben.
und es war ausserdem noch NIE der Fall, dass ein einzelnes Unternehmen eine solch gewaltige Menge von persönlichen Daten besessen hat, die sie miteinander verknüpfen kann und somit eine persönliche Akte eines jeden Users anlegen kann.
Bei diesen Möglichkeiten werden manche Geheimdienste blass vor Neid.
mfg
Lucky-Slevin
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dann rechne dir mal aus wie lange es dauern würde, all diese daten in zusammenhang zu bringen, auszuwerten und für z.b. werbezwecke auf jede einzelperson weltweit nutzbar zu machen...
ich denke das sprengt sogar googles kapazitäten sowas sinnvoll umzusetzen...
und fototouren durch städte gibt es schon jede menge..
viele städte bieten solche bildertouren von ihren hauptverkehrsstrassen an oder touristenpfade, wanderwege, etc...
und wenn man auf dem smartphone, dass man in der regel immer dabei hat, per google maps eine adresse sucht und einen visuellen abgleich vor ort ziehen kann...dann ist das doch superpraktisch...
also ich z.b. wüsste keinen nutzen, den google aus meiner ssid, meiner mac adresse oder sonstigem ziehen könnte..das sind in jeder hinsicht (ausser zur positionsbestimmung) total nutzlose informationen
zudem werden mir 16 netzwerke angezeigt wenn ich den standortmonitor an meinem pc aufrufe
wie will man da irgendwem was zuordnen...ausserdem...schreibt google die klingelschilder ab und ordnet diese dann dem foto und den routerdaten zu?
das ist für mich nichts anderes als eine km angabe auf der autobahn...
a7, km684
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Zitat:
schreibt google die klingelschilder ab und ordnet diese dann dem foto und den routerdaten zu?
(Zitat von: plop)
Wieso müssen hierfür die Klingelschilder abgeschrieben werden ? Anhand der normalen Telefonbucheinträge lässt sich ein Großteil der dort wohnenen Menschen eindeutig identifizieren.
Ohne diese Information könnte man nämlich z.B. keinen Einspruch gegen die Veröffentlichung seines Grundstückes geltend machen.
mfg
Lucky-Slevin
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Ich kann Lucky-Slevin nur zustimmen. Das ist gefährlicher als die meisten denken. Die gesammelten Daten kann man auch untereinander problemlos verknüpfen und so zu neuen Daten gelangen. Das ist das Problem.
Obwohl ich Google Street View gut finde (ich sehs mir gerne an), ist die Datensammelei ein großes Problem, daß man nicht als 'lächerlich' abstempeln sollte.
Schlagt ein und schwört, kreuzt die Gläser.
Ein letztes Mal, auf die alten Fehler...
Zitat:
dann rechne dir mal aus wie lange es dauern würde, all diese daten in zusammenhang zu bringen, auszuwerten und für z.b. werbezwecke auf jede einzelperson weltweit nutzbar zu machen...
ich denke das sprengt sogar googles kapazitäten sowas sinnvoll umzusetzen...
(Zitat von: plop)
Oh da täuscht du dich, genauso wie ein großer Prozentsatz der Bevölkerung, aber ganz gewaltig.
Um solche "Spielereien" zum laufen zu bringen bedarf es einfach gesagt nur eines großen Cubes (mehrdimensionale Datenbank) und schon kann man die wildesten Auswertungen über alle gespeicherten Themengebiete fahren und sich so alles interessante und vor allem verkaufbare (denn darum gehts im Endeffekt ja) aus den Daten ziehen und damit anstellen was man will.
Es wurde in einem Beitrag ja schon das Thema Cloud angesprochen. Dort stehen einem teilweise ungeahnte Kapazitäten zur Verfügung, vor allem auch was Rechenleistung angeht.
Auch ich will jetzt hier nichts verteufeln oder dergleichen, aber ich finde bei weitem nicht alles gut was in der weiten Welt des Internets getrieben wird.
So werde ich mich zb hüten mich bei facebook anzumelden, denn dort wird das Prinzip das Information-Sharings öffentlich gelebt und wenn sogar der Betreiber sagt das er die Informationen an "vertrauenwürdige Websites" weitergibt.
Und man kann sich ja denken wer da vertrauenswürdig ist, zu 99% derjenige der Kohle dafür zahlt...
Scheiß auf Chuck Norris - Spongebob grillt unter Wasser..
ja und was will jemand mit so unnützem zeug wie ssid, mac adresse des routers, verschlüsselungsstandard, usw anfangen?
das sind doch nu echt ma sowas von unverwertbare daten...
und wo is das problem den broadcast der ssid des router auszuschalten..
ganz ehrlich, sehe ich nichts bedenkliches daran, ausser, dass google sich wieder mal herausnimmt einfach "zu machen"...
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Mitglied seit: 13.03.2008
Wörth a.d.Isar
Deutschland
183 Beiträge
@ Plop:
Unverwertbare Daten sammelt keine Firma, wenn sie nicht damit irgendwann etwas damit anfangen kann. Besonderes keine Amerikanische die auf dem Datenschutz Salsa tanzen. :-)
Gruß
anekon
der einzige zweck zu dem man diese daten nutzen kann steht weiter oben schon 2x...wollte das nu nich ein 3tes mal schreiben...
ansonsten sind diese daten total wertlos...oder auf welche art geben diese daten eure persönlichkeit preis bzw euer surfverhalten, usw...
zudem...wie soll man diese daten überhaupt mit jemandem in verbindung bringen?
da finde ich ein googlemail-konto um ein vielfaches bedenklicher...
aber da schreit auch kein datenschützer nach...
Bearbeitet von: plop am 23.04.2010 um 11:38:28
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Zitat:
@ Plop:
Unverwertbare Daten sammelt keine Firma, wenn sie nicht damit irgendwann etwas damit anfangen kann. Besonderes keine Amerikanische die auf dem Datenschutz Salsa tanzen. :-)
Gruß
anekon
(Zitat von: anekon)
So sehe ich das auch. Ressourcen sind immer wertvoll. Und auch google speichert keine Informationen aus die denen nichts bringt.
Wie schon besprochen wurde, braucht man diese Daten zur Standortbestimmung nicht und ich will auch niemandem vorwerfen das diese Daten für kriminelle Zwecke gesammelt werden.
Aber irgendein Ziel wird zb google schon damit verfolgen diese Infos zu sammeln.
Und das wird garantiert nicht darin begründet sein das google die privaten Betrieber von unverschlüsselten WLANs davor warnen will wie gefährlich sowas ist ;)
Scheiß auf Chuck Norris - Spongebob grillt unter Wasser..
Zitat:
So sehe ich das auch. Ressourcen sind immer wertvoll. Und auch google speichert keine Informationen aus die denen nichts bringt.
Wie schon besprochen wurde, braucht man diese Daten zur Standortbestimmung nicht
(Zitat von: stefan323ti)
wo wurde das besprochen?
natürlich braucht man diese daten um eine satellitenunabhängige topo zu erstellen...
und die idee ist auch nicht gerade neu...ich habe von dem vorhaben z.b. das erste mal vor ca 6 jahren gehört...und ich finds klasse, dass es endlich umgesetzt wird..
gerade in städten kann man sich auf gps nicht immer verlassen...da finde ich es gut wenn man die gsm/umts und wlan netze zur positionsbestimmung heranziehen kann..auch in gebäuden!
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Zudem muss man bei dieser ganzen Diskussion eines bedenken:
Diese Vorgänge sind nur der Anfang.
Google will mit diesen Maßnahmen auch ertasten, wie weit man in unserer heutigen Gesellschaft gehen kann. Bisher haben sie einfach sämtliche Gesetzeslücken (und vor allem die nicht vorhandenen Gesetze) zu diesem Thema schamlos ausgenutzt...
Aber ist ja auch kein Wunder: Die meisten Menschen verstehen nicht einmal, worum es bei diesem Thema eigentlich geht.
Wenn man sich die Investment-Politik von Google ansieht, erkennt man, was das mittelfristige Ziel dieses Konzerns ist:
>> Klick mich <<Wie lange wird es wohl dauern, bis Google seinen Anteil an dieser Firma auf 100% erhöht ?
Mit der entnommenen DNA besitzt Google dann (zusammen mit den bereits gesammelten Daten) eine perfekte Datenbank über alle seine Kunden. Eine dieser Akten könnte dann etwa so aussehen:
- Name und Adresse
- Fotos des Benutzers (dank automatischer Bilderkennung)
- Fotos des eigenen Grundstückes (Street-View)
- kompletter digitaler Schriftverkehr (wenn man Google-Mail benutzt)
- Welche Produkte hat der Benutzer bereits gekauft ?
- Auf welche Medikamente ist der Benutzer angewiesen ?
- Hat der Benuter bereits Suchtprobleme gehabt ?
- bisherige Krankheitsgeschichte
- zukünftige Wahrscheinlichkeiten für Allergien und Krankheiten (dank der DNA-Analyse)
- Abnorme Verhaltensweisen, wie z.B. sexuelle Vorlieben, politische Gesinnung etc. (durch die Verknüpfung der Suchbegriffe)
- Wo befindet sich der Benutzer zurzeit ? (GPS- und WLAN-Ortung)
- Mit wem verkehrt der Benutzer? (möglich durch die Verknüpfung von allen anderen Adressdaten und den Daten der gescannten WLAN´s)
Tut mir leid, aber dieses Geschichte geht mir eindeutig zu weit. Ich hab die Leute immer belächelt, die eindringlich an George Orwells "1984" erinnert haben. Aber langsam vergeht mir das Lachen.
Bei diesem Thema fällt mir der Spruch eines Bekannten ein, mit dem ich grad letzens über das Thema diskutiert habe:
"Computer lösen Probleme, die man ohne sie nicht hätte"mfg
Lucky-Slevin
Bearbeitet von: Lucky-Slevin am 23.04.2010 um 12:07:53
Einzelfälle... alles nur Einzelfälle
http://einzelfaelle.com
Zitat:
Die meisten Menschen verstehen nicht einmal, worum es bei diesem Thema eigentlich geht.
(Zitat von: Lucky-Slevin)
genau das ist der punkt :)
"da wird mein wlan gescannt?
das is doch spionage!!!"
nochmal die frage...
was bitteschön kann man denn aus der ssid und der mac adresse ergründen?
gar nix...man kann sie ja nicht einmal einer person zuweisen..
und was suchanfragen angeht, wer meint er müsse dagegen angehen dem empfehle ich das addon "track me not" für firefox..nutze ich übrigens auch ..zudem noch ghostery, tor, trashmail, usw
bin also auch nich so ganz paranoiafrei ;)
trotzdem sehe ich nicht hinter jedem konzern der auf gewinnmaximierung aus ist gleich einen nachrichtendienst..
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