Södele. Ich war gerade mal im N2K Berreich schnuppern besonders im Hifiberreich.
Leider ist mir aufgefallen ,dass das wichtigste am ganzen Einbau Tipps fehlt!
Legende:
- 3 Grundregeln des Dämmens, bzw wie dämme ich richtig?
- Warum dämme ich?
- Wo dämme ich?
- Tür
- Dach
- Boden
- Kofferraum
- Vergleich Bitumen und Alu Butyl
Wie dämme ich richtig, und vorallem effektiv?Zu nächst eine kleine erläuterung was man alles dämmen kann/muss:
1. Luftschalldämmung: Wird auch Schallisolation genannt. Das ist die Verhinderung oder Verringerung des Schalldurchtritts durch ein Medium, z.B. das Türblech.
Die Schallwellen werden dabei vorwiegend reflektiert, so dass der Schallpegel auf der Innenseite des Mediums (z.B. Tür) ansteigt.
Erreicht wird eine Schalldämmung durch Erhöhung des Flächengewichts mit biegeweichen Dämmmatten (Bitumen, HD2.9 ...)
Die Luftschalldämmung ist frequenzabhängig, je tiefer die Frequenz, desto höher muss das Flächengewicht sein.
2. Luftschalldämpfung: Wird auch oft Schallabsorption genannt. Wird angewendet um den Luftschall z.B. in der Türe zu reduzieren.
Luftschalldämpfung wird dadurch erreicht, dass ein Teil der Schallenergie in Wärme umgewandelt wird. Dies geschieht durch Reibung in faserigen oder geschäumten Materialien. Die Absorption ist stark frequenzabhängig.
Allgemein gilt, je tiefer die zu dämpfenden Frequenzen, desto dicker muss das Absorptionsmaterial sein.
3. Körperschalldämpfung:Wird auch Entdröhnung genannt. Das ist wenn schwingendes Blech (oder anderen Materialien) Luftschall erzeugen.
Der Schall wird dabei durch spezielle viskoelastische Eigenschaften des Dämpfungsmaterials in Wärme umgewandelt.
Mehrschichtaufbauten (z.B. Alubutyl Ultra1.7) sind dabei besonders effektiv, müssen aber sorgfältig abgestimmt sein.
Die Wirksamkeit wird als Verlustfaktor (nach Oberst) angegeben, er gibt an wie stark das Material die Energie (Biegeschwingung) absorbieren kann.
Der Verlustfaktor ist frequenz- und stark temperaturabhängig, daher ist gerade im Auto eine sorgfältige Abstimmung der dämpfenden Kombination erfoderlich. Alubutyl ist nicht gleich Alubutyl!
Anmerkung:Natürlich ist jede Art der Dämmung/Dämpfung immer eine Mischung aus diesen 3 Eigenschaften und muß je nach Anspruch, Anwendung und finanziellen Mitteln gewählt werden.
Gerade das HD2.9 ist ein Material, dass sowohl Luftschalldämmung, wie auch Körperschalldämpfung perfekt kann.
Das Alubutyl Ultra1.7 ist optimiert auf Körperschalldämpfung, reflekiert aber auch den Schall.
OCA6, OCA20 und CCA8 sind auf Luftschalldämfung optimiert, das CCA8 auch extra für den Naßbereich in der Türe.
Die genannten Produkte sind alle im Online-Shop des Car-Hifi Händlers Fortissimo erhältlich.
URL:
http://fortissimo-shop.de/shop/category_18/Fahrzeugd%C3%A4mmung.html?shop_param=cid%3D%26Bilder folgen nachher.
Diese sind jedoch nicht live von mir, sondern von anderen High-End Einbauten (die Bezeichnung ist diesmal gerechtfertigt).
Kommen wir zur Praxis:Da ich denke das hier Menschen sind, die keinen Highend Ultra einbau anstreben (wenn doch bitte an
www.m-eit.de wenden) werde ich vorerst NUR auf das Alu Butyl Ultra 1.7 eingehen.
Sollte mehr gewünscht werden bitte bescheid geben!
Das Ultra 1.7 ist nebenbei auch durch jedes andere Alu Butyl ersetztbar, jedoch ist das Ultra 1.7 mMn etwas effektiver!
Warum dämme ich überhaupt?Einfache frage einfache antwort:
Dadurch das der Luftschall schwingungen erzeugt, breiten diese sich aus.
Dies hat störendes klappern, dröhnen und ähnliches zur Folge.
Durch Dämmung und ruhigstellung von Blech, Plastik, etc. erreichen wir nun ein dröhnfreies, nicht klapperndes Auto.
Wo Dämme ich überhaupt?Der Hauptort der Dämmung ist die Tür.
Dadurch das die TMT auf das Türvolumen spielen (sollten sie zumindest..) nutzen sie diesen als Resonanzraum.
Dieser ist jedoch nicht 100%ig dicht und die Elektroteile und das Blech gerät zum mitschwingen.
Die Folge ist verlust von tiefen Feq. das Frontsystem "kickt" weniger.
Die Tür dämmen tut man ansich mit Alu Butyl Ultra 1.7.
Man klebt diese selbstklebenden Matten von OBEN nach UNTEN!
So kann eventuell Wasser einfach runterlaufen.
Falls jemand noch einen tick besser sein will/ möchte, klebt dieser sich ein ALu-T Profil auf die Tür mit
Würth Klebt&Dichtet.
Das Alu versteift das ganze nochmal!
Ein weiterer Dämmort ist unteranderem das Dach, der Boden, quasi alle großen Flächen und alle kleineren Teile die klappern können.
Da ich nicht direkt auf die kleinen Teile eingehen kann (sind zu viele)
gilt hier folgende Devise: Seid kreativ, hauptsache es klappert nicht!
Zum Dach:Das Dach ist der Ort, der am meisten mitschwinkt, da große Fläche!
Hier wird wie bei der Tür mit Ultra 1.7 gedämmt. Überkopf ist es sehr einfach zu verkleben. Auch hier können Alu-T Profile her, ODER was ich auch mal gesehen habe, MPX (Holz Art) Leisten!
Zum Boden:Der schwierigste Teil, da der Teppich meistens wenig Platz drunter hergibt.
Ich habe mal ein Wagen gesehen, der sein Boden von UNTEN mit Bitumen gedämmt hat. Hat funktioniert, doch der aufwand ist recht groß.
Der inhaber der oben genannten Seite gab mir mal ein Tipp:
Sand!
Man nehme einige kleine Tüten, packe Sand rein, streiche diesen glatt und lege ihn UNTER den Teppich.
Dies tut man bei großen flächen wie Fahrer und Beifahrerfußräumen.
Sontige Stellen:Wer ganz sicher gehen möchte, dämmt noch A B C Säulen bzw die Bleche dahinter, stellt alle Kabel ruhig und dämmt HINTER dem Amaturenbrett.
Spezieller Fall Kofferraum:Der KR ist ein spezieller Fall. Viele Coupe und Limo fahrer bauen sich Freeair Woofer ein.
Doch zuerst die Definition von Freeair:
Der Woofer benutzt den KR als Resonanzraum, ähnlich wie der TMT bei der Tür.
Ergo muss der KR KOMPLETT DICHT UND FEST SEIN!
D.h.:
Wer einen Freeair Sub EFEKTIV nutzen möchte, der dichtet den Kofferraum komplett ab und stellt ALLES in ihm ruhig.
Da ich eher der bin, der Freeair als mangelhaft bezeichnet, kann ich zu diesen Thema recht wenig sagen.
Jedoch:
Da der Kofferraum der Ort ist wo 90% der Woofer verbaut werden gilt folgendes:
Alle Bleche, Seitenteile, RRM, MUSS gedämmt sein.
Der Woofer spielt auf tiefe Feq und dadurch erregt er das Blech noch mehr zum mitschwingen!
Vergleich Bitumen und Alu Butyl:Ich mache es kurz und bündig:
Bitumen erschwert Blech und hat eine geringere absorbations Fähigkeit als das Butyl.
Zwar ist es schwerer, jedoch im dem Bereich nicht effektiver.
Desweiteren ist AluButyl ein Sandwich aufbau und dies zeigte sich in der Praxis effektiver als eine Bitumen Schicht.
Desweiteren ist Bitumen anfällig gegen hohe und niedrige Temp.
Ist es zu warm, wird Bitumen zu weich, absorbiert zwar besser, aber dämmt nicht mehr richtig bzw stellt das Blech nicht ruhig.
Im Winter ist Bitumen zu hart. Dämmt astrein, jedoch absorbiert es nicht.
Alu Butyl ist dagegen NICHT anfällig und hat dieselbe Dämmwirkung im Sommer und Winter.
So, ich werde heute Abend Fotos und eventuell bei Bedarf einmal einen Highend Dämmvorgang beschreiben.
Hoffe auf positive resonanz (muahahah Wort witz...)
MFg
Bearbeitet von: Pug am 20.08.2009 um 00:17:12