Diese Erfahrung teile ich auch, in meinen täglichen
Geschäftsbriefen für Angebote oder Anfragen herrscht
noch das gute alte "Sie" und ein Kommata nach der
Grußformel.
Seid mal ehrlich, ist die neue Rechtschreibung nicht
ein Schritt bergab? Ich meine, wenn man den "Delphin"
nun "Delfin" schreiben darf klingt das für mich wie
eine Art Flucht nach vorne zum Weg der Verdummung.
Man passt quasi die Rechtschreibung der gesprochenen
Sprache an. Nur keine Fremdwörter lernen... pah!
Was ich gemerkt habe ist, dass Leute, die viel Lesen
ein höheres Schreibniveau haben. Man merkt es teilweise
in der Ausdruckweise auf Webseiten in längeren Blog-
Einträgen wenn jemand z.B. aus dem Urlaub erzählt oder
sowas. Die Satzstellung im "lyrischen Ich" ist ganz
anders wenn man es schreibt, wenn man das gleiche einem
Kumpel erzählen würde, würde es andersrum aufgebaut sein.
Wo ich schon beim Thema "lesen und schreiben" bin, ich
glaube das kaum 50% hier im Forum wissen, wie und wann
welche Mehrzahl von "Wort" verwendet wird, also ob "Wörter"
oder "Worte". Ist auch so ein Indiz für einen Vielleser...
Aber um nochmal das Topic zu betrachten. Deutsch ist
wirklich eine schwere Sprache im Vergleich zu anderen.
Wer sich viel mit Fremdsprachen beschäftigt oder mehrere
kennt (in meinem Fall englisch, russisch, italienisch +
Latein, französisch nur ohne Zähne *gg*) sieht, dass
deutsch einfach teilweise total idiotisch ist mit den
ganzen Fällen. Ich sage nur "Der Genitiv ist dem Dativ
sein tot" oder sowas wie "Morgen um diese Zeit, hätte
ich schon längst zu Hause gewesen sein können". Quasi
solche Satzgebilde mit einer Aussage über die Zukunft
in der Vergangenheitsform.... WATT IS LOS?!?!
Und nochmal zum Thema Bücher lesen, es gibt grammatikalische
Fälle die NUR im geschriebenen Text verwendet aber nicht
gesprochen werden. Da soll nun einer durchsehen... :)
EDIT: Tippfehler behoben ;)
Bearbeitet von - Nicore am 26.03.2009 12:08:49