Zitat:
Nicht wirklich ;) Denn da ich bei dem Konzern arbeite der unter anderem gerade im Kraftwerksbau die effizientesten Turbinen baut und auch im Motorentwicklungsbereich (ich ;)) tätig ist, sind meine Zahlen schon die deutlich passenderen ;)
Jeder Motor ohne Turboaufladung ist ein Sauger - egal ob Diesel oder Benziner. => Ich bezog mich auf Saugrohreinspritzung und dass generell jeder Motor ohne Turbo ein Sauger ist, würde indirekt implizieren dass ein Motor mit Turbo kein Sauger ist....das ist aber vollkommen daneben. Schließlich muss der Turbo erst mal auf Drehzahl gebracht werden....und bis der läuft den Druck aufbaut, arbeitet der Motor rein als Sauger....danach unterstützt der Turbo nur den Saugvorgang. Die Luft fällt ja nicht durch den Luftdruck von selbst in den Motor..
Wirbelkammermotoren gibt es heute fast nicht mehr.=> Inzwischen FAST nicht mehr...guck doch mal beim E46 320d der ersten Baureihen unter die Haube...JA das ist noch nen Wirbelkammerdiesel.
Auch ein bischen Vorsicht bei den Wirkungsgraden. Die Spitzenwirkungsgrade liegen beim Ottomotor bei 0,35, beim Dieselmotor bei 0,40 moderner Bauart.=> Nope, ich verweise da mal auf das Wiener Motorensymposium. Sicher wird der Durchschnittswert der Feldfahrzeuge einen geringeren Wirkungsgrad als die dargestellten Ziffern haben, aber die "modernen" Werte stehen in meinem ersten Post.
(Zitat von: DerBMWFahrer)
Wenn du schon so mit Wissen prahlst, dann bitte auch mit Fachwissen: Der 320d VFL ist KEIN Wirblekammerdiesel - ein Fachmann wüßte das.
Der letzte von BMW gebaute Wirbelkammermotor war der tds - nicht der 320d.
Auch der 320d VFL ist ein Direkteinspritzer. Er hat eine Verteilereinspritzpumpe und die schafft das gleiche wie Pumpe Düse oder Common Rail - sie ist nur in der Herstellung teurer. Common Rail wird genommen nicht weil es das Beste, sondern in der Herstellung das billigste System ist.
So wie manche Leute glauben man müsse unterscheiden zwischen Sauger und Einspritzer, so glauben manche alle Motoren mit klassicher Einpritzpumpe sind Vor- oder Wirbelkammermotoren. Beides ist falsch!
Ein Turbomotor saugt vor dem Turbolauf auch, ist aber dennoch ein Turbo und kein Sauger, weil die maximale Leistung nur mit Turboeinsatz erreicht wird.
Der Spitzenwirkungsgrad beim Ottomotor liegt bei 035, beim Dieselmotor bei 0,42.
Der Wirkungsgrad im Schwachlastbereich liegt beim Ottomotor bei 0,05, beim Dieselmotor bei 0,20
Der Durchshnittswirkungsgrad beim ECE-Fahrzyklus liegt beim Ottomotor bei 0,25, beim Diesel bei 0,35.
Im Gegensatz zum Dieselmotor bricht der Wirkungsgrad beim Ottomotor im Teillastbereich extrem ein. Der Wirkunggrad ist keine Konstante, sondern eine Variable, die nur bei Volllast zwischen maximalen Drehmoment und maximaler Leistung ihr Maximum erreicht.
Direkteinspritzung erhöht den Wert des Ottomotors, an den Dieselmotor kommt es prinzipbedingt dennoch nicht heran. Direkteinspritzung macht einen Ottomotor nicht zum Diesel. Der Direkteinspritzende Ottomotor spritz VOR OT ein, der Diesl AB OT. Auch dein DI hat eine Gleichraumverbrennung und keine Gleichdruckverbrennung wie der Dieselmotor.
Noch nicht einmal der Diesotto arbeitet nach dem Dieselprinzip - er hat zwar eine Selbstzündung wie der Diesel, verbrennt den Brennstoff aber nicht nach dem Prinzip der diffusen Flamme wie es ein Diesel macht, sondern einer homogenen Verpuffung. Wer in der Wärmelehre aufgepaßt hat weiß, das der Wirkungsgrad mit dem Verdichtungsverhältnis steigt. Die Verdichtungsverhältnisse von 18:1 eines modernen Diesel sind auch mit dem Diesottoverfahren nicht möglich.