Hi liebe Community,
ich will euch gern vor einem Erlebnis berichten, welches mich heute ereilte und wissen wie ich am besten vorgehen sollte.
Ich fuhr heute nach der Arbeit eine bereits gewohnte Strecke, um meine Freundin von der Arbeit abzuholen. Etwa
500m vor meinem Ziel wurde ich - abgehend von einer Hauptstraße - in einen Waldweg von der Polizei rausgewunken. Dort stand ein grüner Polizeibus, umgeben von 3 Polizisten mit nem Glimmstengel in der Hand (rauchen). Sie baten um Führerschein, Fahrzeugpapiere, etc. Ihnen wurde über
Funk gesagt, ich hätte ein Stopschild überfahren (etwa
300m vom Waldweg entfernt). Ich erwiderte (immer im neutralen Ton), dass ich das sicher nicht getan habe. Der "nette" Herr mitte 30 meinte ich könne die 10€ entweder gleich bezahlen oder den Rechtsweg wählen.
Daraufhin entschied ich mich für den Rechtsweg (da ich mir sicher bin und weiß, dass ich es nicht überfahren habe). Er meinte dies könnte nun etwas dauern und ich solle im Wagen warten. Er verschwand in seinem grünen Partybus.
Etwa 30 Minuten später - inzwischen stapelten sich hinter mir andere herausgewunkene Autos, die alle brav bezahlten und wieder wegdüsten - kam er wieder heraus und gab mir meine Papiere zurück.
Meine Zwischengedanken:
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass man sich in 30 Minuten so allerlei Gedanken macht. Jedoch nicht, ob man es nicht doch überfahren hat.. da war ich mir sicher. Allein schon zu wissen, dass einen später die Freundin im Nacken hängt - warum man sie solange in der Kälte stehen lässt (ich hatte sie 5 Minuten vor der Kontrolle noch angerufen und gesagt sie kann schon einmal rausgehen). *grml*
Weiter im Text:
Er kam also wieder raus. Inzwischen hatte ich mir auf einem Papier Datum, Uhrzeit und Kennzeichen des Polizeiwagens aus Langeweile notiert oder um schon mal etwas für den Einspruch an Daten zu haben. Ich fragte den netten Herren, ob er mir seine Dienstnr. nennen könnte, um mich bei einem Widerspruch auf seine Aussagen beziehen zu können. Auf einmal war er nicht mehr so nett....
Widerwillig nannte er sie mir und ich schrieb sie auf. Dann fragte ich nach der Dienstnummer des Herren, der mich 300m weiter gesehen haben soll und angeblich den Posten informiert hat. Er meinte die kenne er nicht. Ich fragte akribischer nach: "Sie meinten doch er habe sie über Funk informiert. Dann können Sie ihn vielleicht über Funk fragen?" Der nicht mehr nette Polizist meinte dazu: "Das geht nicht, denn ... (kurze Denkpause seinerseits) ... das wäre Störung des Funkverkehrs! Sie könnten höchstens noch einmal hinfahren und ihn direkt fragen."
Ahja... um es kurz zu machen, holte ich schnell meine nun angesäuerte Freundin 500m weiter hinten ab und fuhr die gleiche Strecke zurück. Und siehe da, an der besagten Kurve mit dem Stopschild war weit und breit kein Beamter zu sehen... Meiner Freundin wollte ich die weitere Diskussion mit den GESETZESHÜTERN ersparen und so fuhr ich nicht zurück sondern fuhr sie lieber - mit vollaufgedrehter Heizung und Sizheizung (Gott segne sie) - nach Hause.
Ich weiß ja nicht, ob die Berliner Polizei noch Geld für die nächste Weihnachtsfeier braucht. Doch dieses Vorgehen finde ich ziemlich dreist!
Was denkt ihr? Was kann ich tun?
Gruß,
da kaleun
Bearbeitet von - kaleun am 15.11.2007 17:54:43