Zitat:
Ein Wastegate sorgt dafür, dass wenn der Ladedruck nen eingestellten Wert überschreitet, die "überschüssige" Luft abgeführt wird. Also das wenn man nen Ladedruck von 0,6Bar hat, das dieser nicht überschritten wird.
Ein Blowoffventil verhindert ein "umkehren" der Luftsäule der komprimierten Luft, so dass diese nicht auf die schnell drehenden Laderschaufeln prallt und diese ruckartig abbremst. Dieser Effekt tritt durch die Verzögerung bei einem Turbolader auf, da dessen Antrieb ja über den Abgasstrang und nicht direkt über einen Keilriemen gesteuert ist.
Und da eben der Kompressor direkt über die Motordrehzahl angetrieben wird, verringert sich zeitgleich mit dem "vom Gas gehen" auch der Ladedruck, da die Laderdrehzahl proportional zur Motordrehzahl fällt.
Und das zischen, was man hört wenn bei nem Auto mit Turbolader und Blowoff Ventil, tritt immer dann auf wenn der Fahrer vom Gas geht ;)
Aber so ganz sicher bin ich mir da im Bezug auf den Kompressor nicht.
Müsste meine Bekannte fragen, die hat einen in ihrem 330i verbaut.
(Zitat von: stefan323ti)
Ich zitiere mal frei nach Wikipadia:
Eine bessere Variante der Ladedruckregelung ist das Bypassventil (auch Wastegate genannt) im Abgasstrom. Bei einem eingestellten Ladedruck wird dieses Ventil durch einen Geber auf der Verdichterseite geöffnet und leitet dann Abgas an der Turbine vorbei direkt in den Auspuff, was ein weiteres Ansteigen der Turbinendrehzahl unterbindet. Das Bypassventil und seine Stellglieder sind aufgrund ihrer Position im heißen Abgasstrom thermisch hoch belastet, damit störanfällig und waren einer der Gründe, warum einzelne Motorenbauer von der Turbo-Aufladung von Otto-Motoren wieder abkamen und Kompressorsysteme verwendeten, die ohne Bauteile im Abgasstrom arbeiten.
Wie ich also bereits schrieb ist das Wastegate im Abgastrakt und hat nix mit der (Druck-)Luft zu tun.
Zum Blow off zitiere ich nochmal Wikipedia:
Wenn die Drosselklappe bei Benzinmotoren geschlossen wird, stößt die in Bewegung befindliche Luftsäule auf die Klappe. Die Luftsäule (Drucksäule) kehrt um, läuft vor das sich drehende Verdichterrad des Turboladers und bremst dieses stark ab, was bei hohem Ladedruck auf Dauer zur Zerstörung des Turboladers führen kann (ohne oder bei einem defekten Umluftventil). Außerdem sind starke Strömungsgeräusche hörbar, hierbei wird der Verdichter ins Pumpen gedrückt.
Um dieses uneffektive Abbremsen zu verhindern, wird die Luftsäule mittels des Umluftventils abgelassen. So kann sich der Lader frei weiterdrehen, ein erneuter Druckaufbau wird verkürzt und ein schnelleres Beschleunigen des Turboladers, zugunsten eines besseren Ansprechverhaltens nach dem Schaltvorgang, erzielt.
Universelle (meist als offene Systeme vorgesehen) aus dem Zubehörmarkt lassen sich fast immer in einem festgelegten Bereich auf das Ansprechen bei einer bestimmten Druckschwelle einstellen, werksseitige verfügen seltener über diese Möglichkeit, um unsachgemäße Veränderungen der Werkseinstellung zu verhindern.
Umluftventile sind heutzutage in fast allen Turboladermotoren eingebaut und werden auch bei amerikanischen Indy-500 Rennfahrzeugen eingesetzt. Speziell die Fahrzeuge des Roso arbeiten am Limit.
Fazit:
Kompressor hat kein Wastegate, dies haben nur Turbos.
Blow off Ventile haben beide (bzw können haben).
Bearbeitet von - Starcrunch am 28.09.2007 19:44:39