Rostbehandlung mit fertanMoin,
Früher oder später setzt jedes Fahrzeug irgendwo,irgendwie rost an.
Durch Steinschläge oder andere mechanische Beschädigungen wird lack,
oder die Konservierungsschicht zerstört und Wasser kommt ans Blech.
Da ich selber nun dabei bin mich mit Rostbekämpfung zu befassen wollt ich das hier
mal zum nachlesen leicht dokumentieren.
Vorab gesagt ob sich diese Behandlung lohnt hängt vom Rostbefall und der Größe des
Aufwandes bei Austausch ab.
Sprich wenn der halbe vordere Kotflügel befallen ist und schon ein loch drin ist,
dann lohnt es sich natürlich nicht. Da tauscht man den ganzen Kotflügel aus.
Bei den hinteren ist sowas mit schwei-arbeiten verbunden da diese eben nicht
Plug&Play getauscht werden können.
Meine Rostprobleme sind jedoch gering. sprich der lack ist aufgeblüht, aber keine
Durchrostung. Und das an stellen die man nicht einfach so sieht.
z.B. Hinter der Heckklappenleiste (wo die Beleuchtung drin sitzt) und unter dem
Gummi an der Unterseite der Heckklappe.
Wieso es da rostet ?! Tja bei der Kennzeichenleuchtenabdeckung fängt es um diese
Kunstoffnippel, in die die Befestigungsschrauben gedreht werden, an zu rosten.
Beim reinstecken dieser stöpsel wird der lack beschädigt worden sein und
daher rostet es da fleißig vor sich hin. Hab nun festgestellt das es schlimmer
aussah als es eigentlich ist, aber es gilt Je früher die Behandlung desto besser.
Bei der Heckklappe liegt es wohl daran das beim "zuschlagen" immer der Kofferraum
auf die Pfalzkante schlägt, dadurch der lack beschädigt wird und somit Wasser
ans Material kommt. Dort sammelt sich auch immer das Wasser..sehr nervig wenn
man nach dem waschen den wagen nachbehandeln möchten..polieren oder Waxen...
Da dieses meine erste Anleitung wird, bitte nicht gleich vorurteilen über aufbau
und Verständlichkeit sowie Gliederung.
hab die Story nur schon mal angelegt damit das "HowTo" nicht in Vergessenheit gerät :)
Daher werde ich hier nach und nach alles zusammentragen.
Habe heute schon mal damit begonnen und auch 1-2 fotos gemacht...
Das wird noch detailliert im "Step by step" verfahren ergänzt.
Info: Was ist fertan?fertan ist ein Rostumwandler auf Wasserbasis. Und laut Recherche das beste,
auch für den endverbraucher, verfügbare Produkt im Bereich Rostumwandlung.
genaue Infos wie das zeug arbeitet führe ich hier nicht auf, kann aber
Hier nachgelesen werden.
Was brauch ich?> Eine Drahtbürste, ob in der Größe einer Zahnbürste oder einer Maurerkelle müsst Ihr
entscheiden. bei kleinen verwinkelten stellen bietet sich eine kleine Version an.
um nicht unnötig intakten lack zu beschädigen, an stellen die nicht voll flächig
neu lackiert werden müssen, da sie eh verdeckt sind.
> Schleifpapier in der Stärke 80-250
> (Optional) Dremel, Aufsatz für die Bohrmaschine etc. Erleichtert die arbeit etwas und
man kann etwas Zielgenauer arbeiten (Dremel).
> Fertan Rostumwandler
> saubere lappen und wasser
Vorbehandlung:Zunächst natürlich die Roststellen ausfindig machen.
Ich hab jetzt leider keine Bilder wie es bei mir "vorher" aussah.
Aber ihr solltest erstmal den aufgeblühten Lack und lose Rostpartikel entfernen.
Das funktioniert mit der flachen Seite eines Schlitz-Schraubendreher ganz gut.
natürlich ist zu beachten den Schraubendreher sehr flach anzusetzen um die Partikel
abzuschaben aber möglichst nicht das darunterliegende Blech zu beschädigen.
Sind die losen Splitterpartikel weg kommt die Drahtbürste zum Einsatz, oder
Dremel mit Drahtbürsten Aufsatz (meine Wahl).
Nun den losen rost und den lack soweit entfernen bis um die Roststelle nur noch
blankes Metall zu sehen ist..meist sieht man rundherum noch nichts vom
rost, da der lack noch nicht aufgeblüht ist, aber beim schleifen erkennt man es an den
ersten dunklen punkten im Blech...daher großzügig um die Roststelle rumarbeiten damit man
auch alle befallenen Stellen erwischt.
Danach müssen die stellen Lack,fett und Silikon-frei sein.
!!WICHTIG im Bezug auf fertan!!Es darf kein Benzin, Spiritus, Terpentin oder ähnliche Reinigungsmittel benutzt werden!
Nur mit einem sauberen schwamm/lappen und Wasser sauber wischen, da sonst die chemische
Reaktion des Rostumwandlers fertan nicht arbeiten kann.
Das sieht dann in etwa so aus:
Hauptbehandlungfertan kann mit einem normalen pumpen-sprüh-kopf, einer rolle, einem pinsel oder
einer richtigen Sprühpistole aufgetragen werden. Zu beachten ist auch hier:
Die pinsel müssen neu und sauber sein. sie dürfen nicht vorher mit Pinselreiniger
oder ähnlichen Lösungsmitteln in Berührung gekommen sein. Daher ein separaten
pinsel,Rolle etc benutzen. Die Sachen können natürlich immer wieder benutzt werden,
dürfen aber NUR mit WASSER gereinigt werden. Ist auch kein großer Aufwand da fertan
Wasserlöslich ist.
Für meinen bereich hab ich mit dazu entschieden den mitgelieferten pinsel zu verwenden.
(Im Lieferumfang waren Sprühkopf und ein pinsel).
Daher pinsel eintunken und die Roststellen ordentlich einpinseln.
Hier gilt: nicht zuviel aber auch nicht zuwenig, wenn das zeug runterläut
habt ihr nichts gewonnen...daher gut verteilen.
Ihr solltet das gesamte blanke Blech einpinseln, nicht nur die dunklen Roststellen,
sondern alles was eben nach der Vorbehandlung frei liegt.
Wenn das geschehen ist muss das ganze erstmal 2 stunden einwirken.
Dann sieht das schon mal recht interessant aus. das Zeug färbt sich dunkel durch
den chemischen Prozess..intensiv dort wo rost im material sitzt.
nach den 2 stunden sollte die Fläche leicht mit Wasser benetzt werden.
Dazu bietet sich irgend ne Sprühflasche mit
feinem Zerstäuber an.
in meinem Fall war das mal irgend nen nivea Deo Fresh zeug.
1-2 Sprüher (je nach düse) sollten reichen, es soll ja nur angefeuchtet werden, nicht
unter Wasser stehen.
Nun muss das zeug wirken. Gängiger wert sind 24 stunden bei Temperaturen um die
die 20°C und nicht in der prallen sonne (in meinem Fall geschlossene Garage).
Unter diesem wert setzt man je nach Rostgrad 23-48 Stunden an.
Ich werde es mal in Erfahrung bringen......22 Stunden später....So nun nach 22 Stunden später sah das schon ganz anders aus. Der "rest" also das was nach dem Vorgang
zurückgeblieben ist, hat eine violette Färbung. Das variiert je nach Material. Laut Hersteller ist die Färbung
abhängig davon wie viel Kohlenstoffgehalt im Metall ist. Aber egal - das wird eh runtergewischt.
Nun gilt es das "verbrauchte" Material sowie restsäuren wegzuwischen. Dazu am besten nen Eimer warmes
Wasser und nen nen
Tröpfchen Spülmittel und nen weichen Schwamm. da die darunter liegende schicht
nicht beschädigt werden sollte.
So, nun das erste Ergebnis. ich finde das ist schon mal nicht schlecht für die kurze Einwirkzeit,
und nicht grad optimalen Temperaturverhälltnissen.
Was ich aber jetzt schon sagen könnte in meinem Fall, wär ne intensivere Vorbehandlung gut gewesen.
Sprich, weiter schleifen so das hauptsächlich blankes Blech bleibt.
Der jetzige zustand wäre jedoch voll-weiterbearbeitungsfähig...also lackierbar, verzinnbar, spachtelbar,
oder sonstiges. Denke mal für mich und die meisten käme eh nur verzinnen in frage.
Aber ich experimentiere mal etwas weiter...möchte probieren ein Ergebnis zu erzielen was möglichst wenig
bis vielleicht sogar gar keine aufwendigen Nachbehandlung wie (verzinnen usw) bedarf..sprich was Grundieren,
fillern und lackierfähig wäre. Aber nun erstmal die Bilder:
So, da ich mein Auto leider auch im Alltag brauche und das wetter nicht so doll ist hab ich übergangsweise,
erstmal Farbe daraufgepackt. Beim nächsten schönen wetter widme ich mich der Angelegenheit wieder und werde es
noch einmal stärker schleifen um das Blech mechanisch weiter zu reinigen und nur die übrig geblieben schwarzen
rostpunkten in den Poren behandeln. Diesmal dann auch mit längerer einwirk zeit und evt. öfteren Befeuchtung.
Wie gesagt. Ich bin am experimentieren um den besten weg zur optimalen Behandlung zu finden.
---------- fortsetzung folgt -------------Für ergänzende Vorschläge und Tips bin ich natürlich jederzeit offen,
da ich es selber als Hobbyschrauber durchführe und demnach keine industrielle,
Erfahrung mitbringen kann