Hab mir letzen Jahr ja einen 740er iL gekauft. Durch unglückliche Umstände mussten die beiden Kats raus. War aber erst mal egal, weil das Auto wieder gelaufen ist. Und gelaufen ist der Wagen auch die kommenden 8 Monate ohne größere Schwierigkeiten. Hatte den Wagen jeden Tag im Einsatz.
Am 13.04. hab ich nun den Wagen verkauft. Das Auto wurde Probegefahren und soweit für o.k. befunden. Das mit den Kats und anderen kleineren, mir bekannten Macken hab ich dem Verkäufer selbstverständlich mitgeteilt, weil ich ja kein Abzocker sein will. Aufgrund der Mängel ging der Wagen für 1.300 € weg. Vielleicht hätte ich bei nem anderen Käufer mehr erzielen können, aber ich hatte offengestanden keine Lust und keine Zeit mehr mich damit zu beschäftigen.
Einen umfangreichen Kaufvertrag haben nicht gemacht, sondern eine handschriftliche Vereinbarung, in der er bestätigt das Fahrzeuge gekauft zu haben und das Auto bis 18.04. abzumelden.
Versicherung und Zulassung wurden auch von mir schon verständigt.
Auto wurde am Freitag gefahren und gleich mitgenommen. War ein riesen Heckmeck, die Käufer erst 900 € von dort abholen mussten und dann nochmal 400 von woanders. Also noch mal eben stundenlang rumgefahren.
War aber o.k. weil der Eindruck vom Käufer echt gut war. War ein netter Familenvater mit seinem Cousin. Der will den Wagen auch selber fahren und nicht fürn Export. War ja sogar bei ihm daheim bei Frau und Kinder.
So, am 16.04. ruft mich der Käufer das erste mal an und bemängelt, dass der Wagen nicht mehr richtig anspringt. Läuft äußerst unrund und geht gleich wieder aus. Da hat er schon rumgejammert. Es war mir zu diesem Zeitpunkt schon etwas peinlich, weil ich ja eigentlich das Fahrzeug in sonst guten Zustand verkauft habe. Ich bin ja auch vorher etliche 1000 km ohne Probleme gefahren. Hab dann im Internet etwas rumgesucht nach evtl. Mängeln die zu den Bild passen würden. Er wollte aber den Wagen zusätzlich noch in die Werkstatt bringen. Seither nix weiter von ihm gehört.
Gestern ruft nun sein Cousin, der beim Kauf dabei war und auch die Probefahrt gemacht hat, an und bittet darum, dass ich den Wagen wieder zurück nehmen soll.
Grund: In der Werkstatt wurde festgestellt, dass offenbar ein Querlenker defekt sein soll und die Kats ein Heidengeld kosten zu ersetzen. Außerdem soll angeblich die Klimaanlage nicht richtig laufen und die Heizung bläst oben immer warm.
Der Grund warum der Motor nicht mehr richtig lief lag im übrigen darin, dass kein Benzin mehr im Tank war. Offenbar ist die Lampe von der Reserveleuchte defekt. Wusste ich aber auch nicht, weil ich nie so weit runter gefahren hab.
Alternativ hat er mir nun vorgeschlagen, ich soll ihm 200 € zurück zahlen wegen den Mängeln. Vor allem aber wegen Kats.
Noch mal zur Erinnerung, ich hab den Wagen für 1.300 € hergegeben, das mit den Kats war bekannt, deswegen war er ja doch relativ günstig. Denn sonst, gerade im Innenraum, stand der Wagen TOP da.
Ich hab ihm nun sogar noch angeboten einen Satz Heizventile zu besorgen und ihn eine Adresse zu geben, wo es günstiger die Kats gibt.
Er besteht aber weiterhin auf 200 Rückzahlung oder Rückabwicklung des Kaufes. Abgemeldet hat er das Fahrzeug auch noch nicht deswegen. Läuft also immer noch auf mich für ca. 27 € in der Woche.
Juristisch hat er keine Chance, das ist ihm wohl klar und mir auch. Aber mich nervt es einfach, dass man ein Auto für 1.300 € kauft und offenbar erwartet, dafür ein Mängelfreies Auto dieser Klasse zu bekommen.
Meiner Meinung nach hat er nun gemerkt, dass der Unterhalt für sonen 740er doch etwas mehr ist als für nen Vektra den er vorher hatte und versucht nun irgendwie da wieder raus zu kommen.
Ich bin echt angefressen. Vor allem weil mal wieder die Vorurteile gegenüber Nichtdeutscher Autokäufer unterstützt werden. Und ich bin normal nicht so, aber das nervt mich richtig.