Moin moin,

da ich vor kurzem meinen Prototypenführerschein gemacht habe, bin ich wieder auf den Geschmack gekommen wieder auf den Track bzw. an Driftschulungen teilzunehmen. Die Frage nach dem passenden Fahrzeug ist also wieder da, nachdem mein Renault nun wirklich nicht Rennstreckentauglich ist :) Aber dafür ist er zumindest sparsam.

In erster Linie geht es mir in diesem Beitrag zunächst um die ersten Schritte die ich gehen möchte um später ein Tracktool mit Straßenzulassung zu besitzen und um eure Meinungen und Vorschläge sind hierbei sehr erwünscht - da es mir an dieser Stelle einfach um Erfahrungen fehlt.

Mein Vorhaben ist wie folgt, ich suche derzeitig nach einem E92 335i, der irgendwann in die Richtung 500 PS gehen soll, aber das ist zunächst noch absolute Zukunftsmusik - da ich ohnehin mit den 300 PS mehr als ausgelastet sein werde. Was mir jedoch etwas Kopfzerbrechen macht ist, sind die folgenden Aspekte, meine Idee ist es das Auto langsam umzubauen, wobei zunächst Dinge wie Kühlung und Fahrwerk im Vordergrund stehen und bei mir mehr oder weniger auf der must-have Liste stehen. Das Problem ist natürlich die Erfahrung, als Gutachter für Elektrische und Programmierbare Systeme (Automotive) schraubt man tendenziell weniger - wobei ein paar Schrauber Erfahrungen vorhanden sind, wie z.B. Bremsen, Antriebswelle tauschen und Motortausch durchaus vorhanden sind. Daher würde ich gern meine Idee vorstellen und eure Meinungen diesbezüglich hören. 

Da ich aktuell nach einer Basis suche im Preisbereich von ca. 15.000 EUR (für die nachfolgenden Umbauten habe ich aber ausreichend Geld eingeplant) und die Autos idR. einen Kilometerstand von ca. 150.000 - 300.000 km haben, ist natürlich die Frage, sollte ich direkt eine Motorrevision einplanen, weil die Belastung auf der Rennstrecke ja schon etwas höher sein werden - und wenn ja, sollte ich in Hinblick auf die spätere Leistung bereits über Schmiedekolben nachdenken und einbauen lassen? Da ich größere Ladeluftkühler und Ölkühler verwenden möchte, wird höchstwahrscheinlich kein Platz mehr für den Wärmetauscher der Klima sein, weswegen dieser in absehbarer Zeit herausfliegen wird. Die Frage ist nur, wie geht man am geschicktesten mit dem Klimakompressor um, der müsste ja auch raus, aber was ist dann mit dem Keilriemen, da fehlt ja dann eine Umlenkung, wie wird sowas im Allgemeinen gemacht (ich bin doch nicht der einzige mit diesem Problem oder)?

Ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum und hoffe das diese Fragen nicht allzu doof sind :)

 

meine Idee ist es das Auto langsam umzubauen...

(Zitat von: BjoernC)

Hi,

und damit ein Dauerbaustelle aufzumachen, die nie richtig fährt.
Standardaussage aus meinem Bekanntenkreis: "läuft prima, muss nur noch...".
Oder die Projekte leiden unter moving targets.

Bei mobile werden etwa 20 E90ff mit >450 PS.angeboten.
Wenn's kein Tippfehler ist, sind diese Fahrzeuge immerhin umgebaut und fahrfertig.
Damit kannst Du direkt loslegen und kümmerst Dich nur noch um Feinarbeit und Reparaturen.
Die werden sowieso bei solchen hochgezüchteten Maschinen kommen.
Preislich liegen die auch im Rahmen Deines Budgets.
M3s wären auch zu kriegen, sind aber deutlich teurer.

Ciao - Carsten

mein vorschlag:
such dir zb hier  https://www.motorsportmarkt.de/  einen fertig aufgebauten wagen.
wenn das budget 15t€ hergibt dann such dir was im bereich e36, skoda fabia, ibiza, clio oder ähnliches.

bevor du mit einer halbfertigen bastelbude runden ziehst geh lieber 1 bis 2 klassen zurück und hol dir ein fertig aufgebautes tracktool. und behalte genug kohle in der hinterhand, motorsport kostet nun mal um längen mehr wie man sich das vorher immer schön zu rechnen versucht.
 

Unpopuläre Meinung meinerseits:
Würde ich heute nochmal ein Auto aufbauen würde ich das Fahrwerk zu allerletzt machen. Bringt am wenigsten.
Zuerst Gewicht, Motorhaltbarkeit, Bremsenhaltbarkeit und Reifen. Das sollte schon reichen um zuverlässig zu fahren.

Und wie schon leicht angedeutet sind die Preise im Bereich Breitenmotorsport die letzten Jahre explodiert. Würde da auch eher auf Fabia, Clio, Ibiza etc gehen, wenn da nicht wenigstens eine eigene sehr gut ausgestattete Garage vorhanden ist oder anderweitig sehr gutes Geld da ist.
 

nur damit mal eine zahl da steht.
für 1 ganzen tag fahren am pannonia ring mit dem auto kannst 1.000€ rechnen wenn man es ehrlich rechnet. referenzfahrzeug für diese zahl mitsu evo9, gerechnet über 2 saisons (!ohne wertverlust vom fahrzeug!, kein abflug, keine motorrevision)
streckenmiete je nach veranstalter oder direkt dort ab 400€, benzin, reifen, verschleiß, zum ring hinkommen. und da schraubst du selber am fahrzeug. wenn du keine bühne hast, nicht alle reparaturarbeiten selbst abdecken kannst wirds noch teurer.
 

 

Würde ich heute nochmal ein Auto aufbauen würde ich das Fahrwerk zu allerletzt machen. Bringt am wenigsten.
Zuerst Gewicht, Motorhaltbarkeit, Bremsenhaltbarkeit und Reifen. Das sollte schon reichen um zuverlässig zu fahren.

(Zitat von: kmax_187)

Hi,

genau und  Leistungsteigerung noch weiter hintendran.
Warum wollen immer alle einen 500 PS Racer fahren?
Oder werden die 500 PS nur benötigt, um auf der Geraden einen Polo GTI einzuholen?

Ciao - Carsten

Hallo zusammen und danke für eure Meinungen,

das Thema Leistungssteigerung, war für sehr viel später angedacht, danke cxm für deinen Kommentar - aber ich glaube ich war im initialen Beitrag nicht präzise genug was das Thema Leistung des Fahrzeuges angeht:

... der irgendwann in die Richtung 500 PS gehen soll, aber das ist zunächst noch absolute Zukunftsmusik - da ich ohnehin mit den 300 PS mehr als ausgelastet sein werde.

Um das etwas klarer auszudrücken ich möchte nicht mit 500 PS starten; ich glaube das würde mich als Anfänger nur einfach überfordern - da möchte ich lieber mit 300 PS beginnen. Warum jetzt 300 PS, der Grund hierfür liegt darin, dass ich erste "Erfahrungen" bereits mit dem Prototypenführerschein machen konnte und dort habe ich ein Fahrzeug mit 340 PS gefahren und empfand diese Leistung als sehr angenehm - daher habe ich mich grob an den 300 PS orientiert.

Aber um auf das Grundsätzliche Thema zurück zu kommen, sofern ich kmax_187 richtig verstanden habe, ist meine grobe Marschrichtung (sofern man das Fahrwerk auslässt) zunächst gar nicht so falsch, denn die Kühlung will ich eigentlich nur verbessern um eben den Motor für diese Art der Belastung etwas "Standfester" zu machen, was sonst noch dazu kommt, so denke ich, wird sich im Laufe der Fahrten herauskristallisieren. Zum Thema Werkstatt & Co ich bin in einem Schrauber Verein, sprich Know-How über die Mitglieder sowie Werkzeug sollte kein größeres Problem darstellen - und wie gesagt, macht mir das Schrauben genauso viel Spaß wie das Fahren.

Danke KTMschnee für deine Hochrechnung, aber mit ähnlichen Preisen habe ich bereits gerechnet - ich hatte grob für ein Wochenende Nürburgring mit ca. 1200 EUR gerechnet (nur vereinzelte Fahrten wobei ich mit ca. 8 Fahrten je Tag rechne, was dann 500 EUR kosten wird zzgl. Unterbringung und den restlichen Kram wie Benzin, Reifen etc. wird dann wahrscheinlich auf insgesamt ca. 1200 EUR kommen).
 

Bearbeitet von: BjoernC am 18.05.2022 um 14:55:12

Edit

Bearbeitet von: ThaFreak am 27.01.2023 um 12:04:53