Hockenheim Veterama 2014: Endlich brüllt der BMW E21 M3 mit V8-Motor!
Hockenheim Veterama 2014: Endlich brüllt der BMW E21 M3 mit V8-Motor
Neben tausenden Oldtimerfreunden war auf der Hockenheim Veterama 2014 auch die internationale Driftserie vertreten, um die Driftfremden mit der Drifterei zu infizieren. Das klappte auch sehr gut - in hunderten Drifttaxifahrten wurde die Sachskurve unsicher gemacht und jede Menge grinsende Gesichter stiegen aus den Driftautos aus.
Oliver Harsch bekam die Erlaubnis von Jörg Söhner, dem Chef der IDS, seinen E21 zum ersten Mal richtig zu testen. Bis tief in die Nacht wurde vor dem Wochenende noch geschraubt. Ralf Spanehl (640RS) und Christian Wiedmann (BMW E36) legten noch ein paar Nachtschichten ein, so dass der Wagen seinen ersten richtigen Rollout auch durchhält.
Samstag früh, nach Anreise auf dem Hockenheimring, wurde auch nicht lange gewartet. Nachdem das Motoröl Temperatur hatte, fuhr Harsch auf die Rennstrecke und konnte sich jetzt mit dem legendären E21 wieder anfreunden. Schon nach den ersten Runden konnte er den ehemaligen Bergrennwagen schon im Drift durch die Sachskurve brüllen lassen.
Fotostory: BMW E21 M3 V8
Der erste Check im Fahrerlager war positiv, nur ein bisschen zu viel Servoöl war im Behälter, sonst sah alles sehr gut aus. Im zweiten Turn konnte man schon erkennen, dass Harsch sich sichtlich wohl in seinem 420 PS und 900kg leichten BMW fühlt. Die Anfahrtsgeschwindigkeiten wurden immer höher, der Drift wurde immer früher eingeleitet: „Am meisten macht mir die sehr direkte Lenkung zu schaffen. Alles noch ein bisschen zapplig, aber ich gewöhn mich dran!“
Leider wurde die Euphorie kurzzeitig unterbrochen: Mit ca. 150 km/h zog Harsch vor der Sachskurve die Fly Off. Die 4-Kolben-Bremssättel machten zu, doch die Schrauben der Bremssättel waren so überrascht, dass diese abbrachen und die Bremssättel dann unter Volllast in die Felgen flogen, die Hinterachse blockierten und die Antreibswellen brachen. Fazit: Die Bremssattelhalterungen waren nicht Teil des Umbaus und ca. 15 Jahre alt. Dazu werden nun stabilere Schrauben verwendet und die Halterung der Bremssättel verstärkt.
Das alles war aber kein Grund, nicht mehr an das einmalige Projekt zu glauben. Schon zum Nürburgring Drift Cup vom 19. bis zum 21. April will Harsch erneut mit dem umgebauten BMW E21 antreten. Das Projekt soll nicht umsonst gewesen sein, immerhin kostete der einmalige Driftbolide in den letzten Jahren äußerst viel Schweiß, Nerven und Herzblut.
Foto: Hockenheimring GmbH