Magazinerstellt am 07.02.2014 um 01:02:03
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BMW X3 2014 (F25): Facelift bringt neues Gesicht und weniger Verbrauch
BMW X3 2014 (F25): Facelift bringt neues Gesicht und weniger Verbrauch
Mit einem deutlich überarbeiteten Gesicht frischt BMW den X3 auf. Nebst bekannter Nieren-Scheinwerfer-Einheit gibt es bessere Verbrauchswerte und leichte Schminke für den Innenraum. Erstmals wird das Facelift auf dem Genfer Autosalon vom 06. bis zum 16. März 2013 zu sehen sein.
Den BMW X3 gibt es bereits seit 2003. Seitdem wurden mehr als eine Million Einheiten vom Sports Activity Vehicle (SAV) verkauft. Mit der kleinen Modellüberarbeitung will BMW an diese Erfolgsgeschichte anknüpfen und die zweite Generation des BMW X3 (F25) noch attraktiver gestalten. Die dritte Generation des BMW X3 wird übrigens erst für das Jahr 2016 erwartet.
Nur wenige auffallende Änderungen
In optischer Hinsicht bleibt sich der X3 vorwiegend treu. Lediglich die Front wird dank Nieren-Scheinwerfer-Einheit der aktuellen Modellpalette angepasst. Die neuen Front- und Heckstoßstangen sowie die aufgefrischten Seitenspiegel mit integrierten Blinkern sind nur auf dem zweiten Blick zu erkennen, während Sicken und Linien auf Haube oder Flanken zum großen Teil unverändert bleiben. Außerdem sind vier neue Außenfarben verfügbar und die BMW Line (so genanntes xLine) oder das BMW M Sportpaket bieten genügend Spielraum zwischen schicker Individualisierung und sportlichem Style. In der Länge legt das Facelift aufgrund des neuen Heckstoßfängers um einen Zentimeter zu, die restlichen Außenmaße verändern sich nicht. Deshalb bleibt auch das Kofferraumvolumen gleich - es umfasst 550 bis 1.600 Liter.
Teure Spielereien auch für den X3
Für saftige 2.500 Euro Aufpreis gibt es die optionalen Adaptiven-LED-Scheinwerfer inklusive Kurvenlicht, Abbiege-Licht und Tagfahrlicht in LED-Technik. Für etwas weniger Aufpreis ist auch Xenon-Licht für das Abblend- und Fernlicht erhältlich. Zumindest dann sollte man 980,- Euro investieren, um gegenüber den serienmäßigen Halogen-Scheinwerfern ein technisches Highlight spüren zu können. Ansonsten bleiben auch ausstattungsseitig bedeutsame Änderungen aus. Wer es braucht und ordentlich draufzahlen möchte, kann nun optionale Assistenz- und Entertainment-Systeme ordern, zu denen unter anderem ein vollfarbiges Head-Up-Display, Fernlichtassistent, Spurwechselwarnung oder der neue iDrive Touch Controller gezählt wird.
Neuer B47-Zweiliter-Diesel ersetzt N47
Die wohl wichtigste Änderung findet weder am Blech noch im Innenraum statt. Vielmehr überzeugen diverse Antriebsvarianten, die in Bezug auf Verbrauch und Emissionswerte nochmals verbessert worden sind. Insgesamt kann zwischen drei Benzinern und vier Selbstzündern gewählt werden. Weltpremiere im X3 feiert der 190 PS starke Zweiliter-Selbstzünder B47, der das je nach Ausbaustufe 143 oder 184 PS starke N47-Dieseltriebwerk ersetzt. Gegenüber dem Vorgänger-Aggregat ergeben sich zahlreiche Änderungen, zu denen nebst erhöhter Leistung auf 150 PS (s18d) und 190 PS (x20d) auch verbesserte Drehmomentwerte gehören. Zumindest bei der 190 PS starken Ausbaustufe im Volumenmodell X3 xDrive20d wird das Drehmoment von ursprünglichen 380 NM auf recht üppige 400 NM zwischen 1.750 und 2.250 U/min gesteigert. Das Drehmoment beim „kleineren Triebwerk“ im s18d bleibt bei 360 NM, kann aber bereits zwischen 1.500 und 2.250 U/min statt zwischen den bisherigen 1.750 und 2.500 U/min mit dem N47 abgerufen werden. Je nach Wunsch steigen die turboaufgeladenen Zweiliter-B47 bei 37.200,- Euro oder 41.100 Euro ein, wobei zu bedenken ist, dass die 190 PS starke Ausbaustufe auch über Allrad statt den klassischen Hinterradantrieb verfügt. Neben besseren Beschleunigungswerten in Bereichen von vier bis zu fünf Zehntelsekunden punktet das Facelift auch in puncto Verbrauch. So gönnt sich der X3 sDrive18d samt manuellem Getriebe und rollwiderstandsoptimierten Reifen nur 4,7 Liter je 100 Kilometer, was vorwiegend dem 150 PS starken B47-Triebwerk und dem konventionellen Hinterradantrieb zu verdanken ist.
Leistungsspektrum zwischen 150 PS bis 313 PS
Die Leistung der Benziner reicht von 184 PS (X3 s/xDrive20i) bis zu 306 PS (X3 xDrive35i). Zusammen mit dem 245 PS starken BMW X3 xDrive28i sind es dann drei Vierzylinder-Benziner und ein Sechszylinder-Benziner, deren Grundpreise zwischen 39.200,- Euro und happigen 54.200,- Euro variieren. Wer klassischen Hinterradantrieb möchte, kann sowohl unter den Benzinern als auch Selbstzündern lediglich vom X3 sDrive20i bzw. X3 sDrive18d bedient werden - alle anderen Modelle werden standardmäßig per intelligentes Allradsystem xDrive über die Straßen gescheucht. Das Leistungsspektrum der Diesel-Modelle liegt zwischen 150 PS (X3 sDrive 18d) und mächtigen 313 PS (X3 xDrive35d). Kompromisse machen das Vierzylinder-Triebwerk im X3 xDrive20d und das Sechszylinder-Triebwerk im X3 xDrive30d, deren Leistung jeweils bei 190 PS und 258 PS liegt. Der günstigste Diesel startet bei 37.200,- Euro, das Top-Modell xDrive35d ist ab 56.300,- Euro erhältlich. Alle Modelle erfüllen die Abgasnorm EU6. Je nach Modell ist für die Kraftübertragung eine Achtgang-Automatik oder ein manuelles Schaltgetriebe zuständig, wobei letzteres nicht bei allen Modellen serienmäßig ist.
Bessere Materialien und etwas teurer
Im Innenraum besteht BMW auf bessere Materialien und deutlich mehr Chrom-Elemente. Größere Überraschungen bleiben aus, waren aber auch nicht unbedingt nötig. Das Cockpit zeigt sich im gewohnt aufgeräumten Design und bewegt sich optisch wie auch haptisch auf Premium-Niveau. Gleichzeitig steigt aber auch der Preis, so dass der Preis des günstigsten Diesels um 600 Euro, der günstigste Benziner sogar um 1.000 Euro zulegt. Insgesamt bringt das Facelift dennoch lohnenswerte Neuerungen mit sich, die den X3 auch weiterhin als „Sieger seiner Klasse“ bezeichnen lassen. Das macht sich auch an den Verkaufszahlen bemerkbar: Im vergangenen Jahr ging der X3 rund 23.700 mal über die Ladentheke, während vom Q5 nur 21.000 Exemplare und vom GLK nur 17.700 Einheiten an den SAV-ambitionierten Mann gebracht werden konnten.