Magazin erstellt am 01.03.2013 um 02:57:32 [ voriger | nächster ]

BMW und Continental: Der Co-Pilot entscheidet, wo es lang geht!

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Die BMW Group und der Automobilzulieferer Continental unterzeichneten jüngst einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung des elektronischen Co-Piloten. Ziel ist das hochautomatisierte Fahren mit dem Zweck, bei Notfällen Schlimmeres zu verhindern.

Denn die Forschung am computergesteuerten Auto ist keine gemeingefährliche Vision, die uns die Freude am Fahren nehmen soll. Vielmehr geht es beispielsweise um folgendes Szenario: Der Fahrer erleidet einen Herzinfarkt, die Bio-Sensorik des BMW Nothalteassistent erkennt den gesundheitlich bedingten Notfall und schaltet in den Notmodus. Dann kann beispielsweise die Warnblinkanlage aktiviert, das Fahrzeug kontrolliert manövriert und vom System sicher am Straßenrand abgestellt werden. Letztlich könnte ein Notruf getätigt werden, der medizinische und verkehrstechnische Hilfsmaßnahmen einleitet.

Das hoch interessante Thema rund um automatisierte Fahrfunktionen soll bis zum Jahr 2020 weiter erforscht und das System bis dahin auch voll funktionstüchtig sein. Der Vertrag läuft vorläufig bis Ende 2014. Innerhalb der beiden folgenden Jahre sollen mehrere prototypische Versuchsfahrzeuge auf nicht nur deutschen, sondern insgesamt auch europäischen Autobahnen unterwegs sein. Ausgebildeten Versuchsteilnehmern werden die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, die letztlich ihre Aufgaben an Autobahnkreuzen, Mautstellen, Baustellen und über Ländergrenzen hinweg zu erfüllen haben und den Prototypen bei Fehlfunktionen natürlich unter die Arme greifen können.

Die Idee zum hochautomatisierten Fahrzeug ist natürlich nicht neu. Erst Mitte 2011 war ein Versuchsfahrzeug der BMW Group auf der Autobahn A9 von München in Richtung Nürnberg unterwegs. Seitdem wurde der Prototyp stetig weiterentwickelt. So kann er bremsen, Gas geben und überholen - stets an die derzeitige Verkehrssituation und den erlaubten Verkehrsregeln angepasst. Das Fahrzeug arbeitet mit hochsensiblen Mechanismen und Sensortechnik wie Lidar, Radar, Ultraschall und Kameraerfassung auf allen Fahrzeugseiten. Trotz aller Technik und der 360-Grad-Umsicht ist das Fahrzeug - zumindest äußerlich - kaum von einem Serienfahrzeug zu unterscheiden. Die Spezialisten haben mit dem Prototyp bereits mehr als 10.000 Kilometer abgespult.

Vorläufer-Forschungsprojekte für das automatisierte Fahren stammen im Übrigen aus dem Motorsport. So entwickelten die BMW Ingenieure in den vergangenen Jahren bereits den BMW TrackTrainer und Nothalteassistent. Digitale Karte sowie GPS- und Videodaten verhelfen dabei, Rennstrecken für Schulungszwecke perfekt zu umrunden. Am 21. Oktober 2009 erfolgte bereits die vollständige Umrundung auf der Ideallinie der Nürburgring-Nordschleife mit Hilfe des BMW TrackTrainer. Am 25. Mai 2011 eroberte der BMW TrackTrainer auch die USA und legte auf dem Laguna Seca Raceway in Kalifornien eine beeindruckend dynamische hochautomatisierte Fahrt auf den Asphalt.
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Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]