Falls noch Kältemittel in der Anlage ist, steht diese ja noch unter Druck. Bei 20° C sind das 4,7 bar. Also muß das Kältemittelöl mit wenigstens 5 bar in die Anlage reingedrückt werden. D. h. man muß einen Behälter mit der er- forderlichen Ölmenge am Besten an der Niederdruckseite (= Saugseite Kompressor) anschließen und eben mit diesen 5 bar (Luftdruck) beaufschlagen. Ich habe einen durchsichtigen PE-Schlauch in der entsprechenden Länge (Volumen = Schlauchinnenradius im Quadrat x 3,14 x Schlauchlänge) genommen, mit Kältemittelöl gefüllt, an Druckluft angeschlossen und langsam reingedrückt. Geht relativ sehr gut. Man muß sich "nur" die entspechenden Anschluß- bzw. Übergangsstücke zwischen Schlauch, Einfüllstutzen und Druckluftanlage besorgen.
Bezüglich Kältemittel: 1 kg Nachfüllflasche mit Ventil nach unten über Druckschlauch an der Niederdruckseite anschließen, Ventil langsam öffnen und bei laufendem Motor in die Anlage einströmen lassen, bis die Verdampfertemperatur ungefär 1 - 3° C erreicht (bei direkter Temperaturmessung am Verdampfer müßte dazu evtl. das Gebläse ausgeschaltetet sein - wenn es nicht sowieso aus- gebaut ist. Falls der Kompressor und die Kühlerlüfter bei abgeschaltetem Gebläse nicht einschalten, müßte man sich in diesem Fall eben mit einer Überbrückung der Automatik behelfen). Bei mancher Klimaautomatik kann man die Verdampfertemperatur auch am Bedienteil aufrufen. Ein Überfüllen der Anlage ist bei so einer kleinen Füllflasche aber kaum zu befürchten. Normal alles kein Problem, doch sollte man dabei unbedingt einigermaßen kältefeste Handschuhe und eine Schutzbrille tragen: Falls aus Versehen Kältemittel auf die Haut strömt drohen schwere Erfrierungen !!!
Wie gesagt, die eigentlichen Schwierigkeiten wären beim Selbstbefüllen das Besorgen der richtigen Ventilanschlüsse und Verbindungsteile und evtl. des Kältemittels.
Wenn alles gut läuft, läuft alles; wenn nicht, läuft der Fahrer !
Ich weiss, uralter Thread, Problem von damals nicht mehr aktuell. Die Thematik jedoch schon. Und deshalb von mir Ergänzungen.
Man befüllt das Öl nicht über die Niederdruckseite. Sonst wird der Kompressor vorgeschädigt. Dieser kann nur gasförmige Aerosole ansaugen. Keine Flüssigkeiten. Sonst verrecken die Kolbendichtungen und Dichtleisten.
Weil Flüssigkeiten bei diesen Druckverhältnissen inkompressibel sind.
Ab ca. 350 Bar bei Kraftstoff siehts dann schon anders aus. Da muss mehr gefördert werden um Volumenverlust durch die Ausdehnung der Leitungen zu kompensieren. Aber das ist eine andere Geschichte......
Mir fällt eben ein: Hab sogar noch einen kaputten, zerlegten Klimakompressor im Keller rumfliegen. Oder doch schon weggeschmissen....
Wie dem auch sei: Hochdruckseitig. Kältemittelöl wie Lecksuchadditiv.
Ja mach es selber und hol dir erst ma fett Kälte Verbrennungen und danach mit Glück direkt nen neuen Kompressor. Wenn man nichtma weiss was da fürn Öl drin ist würd ich mal tunlichst die Finger von dem Zeug lassen...
Das kostet nen Fuffi in ner freien Werkstatt wenn nicht gerade 2000g nachgefüllt werden müssen, ist es das wert?
Bearbeitet von: Gobi am 23.09.2012 um 17:01:06
.:Sorry Süße,der Wagen geht vor!:.
Findet es jemand überraschend das ein Thread schon auf der 1. Seite eskaliert und auch gleich Moralapostel und Fahrsicherheitstrainer mitmischen!?Also ich nicht...