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Nebenstehend
ein normaler E36 328i mit der serienmäßigen Bremsanlage. so
oder ähnlich sieht es wohl bei der überwiegende Mehrzahl unter
Euch auch auf der Vorderachse aus. |
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Zunächst
muss natürlich das Rad ab. Eine Bühne ist bei der ganzen Arbeit
eine wertvolle Hilfe, es geht aber auch ohne nur mit Wagenheber und Co. |
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Hier sehen wir
die Serienanlage, bestehend aus Bremssattel und Bremsscheibe. |
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Jetzt ist ein
günstiger Zeitpunkt mal die Verdrehschutzschraube mit sanfter Gewalt
anzulösen. Ohne Hammer geht nix, mit Hammer gehts fast immer ohne
Probleme. Setzt den Imbus sorgfältig an, sonst ist er schnell rund! |
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Nun wird der
Sattel gelößt, dazu brauchen wir einen geeigneten 16er Schlüsseö.
In meinem Fall tat es nach einem Ringschlüssel mit Hammer zum Lösen
eine normale Ratsche |
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Oben gibts die
zweite Verschraubung des Sattels. Etwas enger wegen dem Bremsschlauch der
da etwas im Wege steht. Ringschlüssel zum Lösen und danach am
besten mite Verlängerung und Ratsche. |
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Solange der Sattel
noch angeschraubt ist, kann man den Bremsschlauch schonmal lösen.
Danach kann der Sattel abgenommen werden. |
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Somit liegt die
Scheibe frei, die gelöste Verdrehschutzschraube wird entfernt und
die Scheibe abgenommen (Gummihammerschläge helfen, falls die festsitzt) |
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Nun haben wir
freien Blick auf die Radnabe, ein bisschen Fett kannn hier nicht schaden. |
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Ganz wichtig
und oft vergessen: Die Entfettung und Reinigung der Bremsscheibe. Dazu
gibt entsprechend den Bremsenreiniger. |
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Nun wird die
Scheibe montiert. Die Verdrehschutzschraube kann wiederverwendet werden,
wenn der Imbus noch unbeschädigt ist. (Manche AUDIs haben diese Schraube
garnicht) |
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Die neuen Sättel
sind nochmal auf Vollständigkeit und Leichtgängigkeit zu überprüfen.
Die neuen Bremsbeläge werden eingesetzt. |
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Nun kommt es
zum eigentlich schwierigsten Teil: Der alte Bremssattel wird vom Schlauch
abgeschraubt (wenn ihr das praktisch macht, versteht ihr warum ich das
genau so rum schreibe). Der neue Sattel wird sofort rangeschraubt, das
ganze möglichst ohne Bremsflüssigkeit zu verschütten. Der
Bremsschlauch ist am Sattel festzuschrauben. |
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Nun kann der
Sattel montiert werden. Sieht soweit schon sehr gut aus. Jetzt kommt die
andere Seite dran. Also Rad ab, Scheibe ab, Sattel ab, Scheibe ran, Sattel
ran - fertig. |
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Jetzt kommen
wir zum Punkt: Bremse entlüften. Da ich gern alleine schraube, habe
ich mir ein Bremsenentlüftungsset gekauft, was eigentlich nur aus
den zwei weissen Behältern besteht. Dazu noch etwas Bremsflüssigkeit. |
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Grundsätzlich
muss der Bremsflüssigkeitsstand kontrolliert bzw. konstant bei Maximum
gehalten werden. Dafür sorgt der erste weisse Behälter mit den
zwei Öffnungen. Dort kommt ein Schluck der neuen Bremsflüssigkeit
rein. |
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Unten am Sattel
wird die Entlüftungsschraube ca. eine 1/4 bis 1/2 Umdrehung geöffnet
und der Auffangbehälter mit Schlauch fest fixiert. Nun ein paar mal
das Bremspedal durchtreten. Man hört es dann einige Male knistern,
das ist die Luft die aus dem System gedrückt wird. Nach 4-5 mal ist
die Sache meist schon erledigt. Also Entlüftung zuschrauben und rüber
zur anderen Seite. |
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Nach der Entlüftun
ist der Bremsenumbau abgeschlossen. Wenn richtig entlüftet wurde,
wird das Bremspedal ab einer bestimmten Stelle hart und gibt dann auch
nicht weiter nach. |
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So nun kann die
Felge wieder drauf geschraubt werden. |
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Auch von innen
platzmäßig keine Probleme. |
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Hier nochmal beide Bremsanlage
im Vergleich. |
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Die 300mm Bremse
passt auch mit 16 Zoll Felgen. 15 Zoll klappt in der Regel nicht mehr.
Mit Distanzscheiben kann man bestimmte 15 Zoll Felgen trotzdem montieren. |
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Hier das Endergebnis.
Zum einen ist der vorhanden
Platz der 17 Zöller besser ausgefüllt. |
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Weiterhin besticht
die Bremse natürlich durch ihre neuwagenähnliche Optik, also
keine verrosteten oder rot angepinselten Sättel. |
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Viel wichtiger
ist aber der Fahrtest .Schon nach relativ kurzer Einlaufphase spürt
man eine deutlich Verbesserung:
Das Ansprechverhalten wird
eine Spur besser. Die Verzögerung ist auch bei leichten Pedalbewegungen
etwas stärker. |
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Die Standfestigkeit
vorallem nach Vollbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten ist ein weitere
Pluspunkt der 300mm Bremse. Die größere Dimensionierung der
Scheibe sorgt für eine bessere Wärmeableitung und damit für
Reserven, auf die es manchmal eben ankommt.
Mein Fazit: die Serienbremse
ist gut, die 300mm ist der Hammer! |