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Thema: M539 Interlagosblau -> M5 Kompressor -> Schlachtun Date: 29.01.2014 Beitrag: nach langer Abstinenz melde ich mich wieder:) Einige dürften meinen 540i Touring ja noch kennen. Nachdem ich 2009 M5 Luft geschnuppert hatte und öfters einen aus dem Bekanntenkreis gefahren bin, stand fest: BRAUCH ICH! Die ersten Gedanken waren noch, den S62 samt seinem kompletten Strang in einen 540i Touring zu verpflanzen, nachdem ich aber mehrere "Basisfahrzeuge" angesehen hatte und JEDER wirklich grobe Mängel aufwies, telefonierte ich mit dem Besitzer des geplanten "Spenders". 2 Wochen später kaufte ich das ganze Auto und bewahrte ihn somit vor der Presse. VORAB: Ich bin kein Freund von extremen Verspoilerungen, Farbexzessen oder Autos die eine Fahrwerkshöhe ähnlich weggelassener Federn besitzen. Ich möchte optisch nah am Original bleiben, jedoch mich technisch voll austoben. Sucht ihr also fette Flügel, ist das wohl die falsche Story.... Soundfiles der Abgasanlagen findet ihr jetzt auf der 2. Seite. Das "schönste" ausnahmsweise mal ganz am Anfang: So sah er die Saison 2013 aus Lemansblau vom M5 E60, BBS Ch-R in 19", Kompressorgeladen und F10 Bremsanlage Wie alles anfing und der Weg bis zum Ende auf den folgenden Seiten, viel Spaß beim ansehen:) Kurz zum Auto: 7/2000er beim Kauf 209.000km lt. Tacho 7. Hand Caramel Leder Note 4- Lack? äh was war das...? 5? alles irgendwie mal nachgestrichen. ansonsten kein größerer Unfallschaden, Achsen recht fit, Motor verdreckt aber Feuer im Stall. ja und so fing im November 2010 alles an... das Leder flog am ersten Abend gleich raus, samt dem vermüllten Teppich. rein kam Lemansblau/schwarz Zustand 1- Lack ging ich ebenfalls direkt im Dezember an: 3 Wochen schleifen, auseinanderbauen, füllern, schleifen.... spachteln... füllern... schleifen? achja abkleben...:D Ein Paar M560 Kiemen ließ ich noch bei Starman in Augsburg einpressen. Da Ergebnis konnte sich schon sehen lassen. Hier spätere Bilder mit der M560 Bremse Abgasanlagen: Foxi Reuter SS Technisch musste natürlich auch einiges passieren. noch vorm Saisonstart 2011 wurde folgendes erledigt: - Ölspülung Motor - Getriebeöl - Differentialöl - Stahlflexbremsleitungen - EBC Redstuff Beläge - Powerflex & neue Druckstreben Vorderachse - Powerflex Stabilager - neue Tonnenlager - Bilstein B16-PSS 9 Gewindefahrwerk - Neues Zweimassenschwungrad mit Sachs-Race-Engineering Kupplung organisch - K&N Luftfilter - Vmax Aufhebung , Drehzahlbegrenzer bei 7500U - Anfertigung einer Abgasanlage ab Krümmer 200CPI Kats von Powersprint, eigenbau X -Pipe mit 2 Vorschalldämpfern, Fox Endschalldämpfer - Neue Schaltung - Ventildeckeldichtungen - KGE Verrohrung und Facelift Rücklichter, Scheinwerfer, Mtec LED's, Facelift M2 Lenkrad dann konnte es losgehen. Teile & Einbau die Hutablage hab ich mit Alcantara bezogen (ausgeblichen, bekanntes Problem..) Bilder von meiner ersten "eigenbau" Abgasanlage Es hätte übrigens Niemand damit gerechnet, das nach der Anlage noch 4 weitere folgen werden... Probefahrt bestanden!: Dann begann das große reparieren an dem Eimer. an einem Wochenende starb die Wasserpumpe (beim 540 in den ganzen 90.000km NICHTS...) gut, ja 400€ war man da schnell los. die Woche darauf die Lima. Pille Palle...dachte ich. 1050€. Das kommende Wochende beim Meilenrennen zerflog auf dem Rückweg das Differential. Nach der Lima wollte ich das Auto eigentlich Verkaufen - ich hatte gelinde gesagt die SCHN**e voll. Auf der Probefahrt kippte die Entscheidung als das Öl auf Betriebstemperatur war. DER BLEIBT, komme was wolle. Es erhielten Reuter SS Endschalldämpfer einzug (GOTT war das laut..:)) Nachdem die Serienbremse mich schon eine ganze Weile mit ihrer mehr als unzureichenden Performance beschäftigte, musste was größeres rein. Dank Mo Seifert kam ein Paar Tage später eine M560 Bremsanlage ins Auto. Da reparieren mittlerweile zum Sport geworden war, musste sich das Auto mal was neues einfallen lassen. Der Vorbesitzer hatte die Kugelgelenke der HA mal bei ATU wechseln lassen - was will man erwarten, sie haben die Achsschenkel ruiniert. Beide also durch gut gebrauchte, glasperlengestrahlte erstetzen. Da seit der M560 Bremse auch beim Druckpunkt der Wurm drin war, HBZ ebenfalls noch durch einen neuen ersetzt -> keine Besserung:( die Ursache lag in der 460€ Vorladepumpe, die kam aber erst zum Motorumbau im Winter 11/12 Kurz darauf schnappte ich im E39 Forum ein Lederamaturenbrett und volleder Türverkleidungen in Lemansblau/schwarz! also REIN damit: Dann kam die Zeit, mal ein Paar schöne Bilder vom Gesamtpaket zu machen. Ein befreundeter Fotograf übernahm das Ganze: Zwischendurch klemmte noch mal der 2. Gang, dieser reparierte sich aber auf der Werkbank mit einem "klack" selber. Mal was vom Motorraum: Dann war so langsam aber sicher Saisonende 2011 gekommen. der Motor hatte vor mir sicher schon einiges erlebt, ein "tick,tick,tick" war im Leerlauf ebenfalls seit einigen Kilometern zu hören, also wurde es Zeit den Motor zu revidieren und nochmal ein bisschen Leistung nachzulegen. Raus mit allem: Anschließend zerlgen und Bestandsaufnahme. nachdem klar war, das neu gebohrt werden musste, entschied ich mich für die Anhebung der Kompression auf 12:1 (Serie 11:1) Ebenso standen auf der Wunschliste: - Aufbohren auf 1. Übermaß 94.20 Zylindermaß - Zylinderkopfbearbeitung - neue Hydrostößel - Schrick Nockenwellen - Bearbeitete Drosselklappen - Einmassenschwungrad - Fächerkrümmer & neue Abgasanlage - Angefertigte Schmiedekolben - Schmiedepleuel und sämtliche Dichtungen, Nullringe und Schrauben erneuern. Ein Paar Schnappschüsse aus dem Inneren des Motors: ( ich hab noch vieeel vieeeel mehr Bilder von den 3 Motoren die in dem Auto gelaufen sind, aber die würden hier sicher den Rahmen sprengen.) Hier die ersten "Tuningteile" für das neue Herz: McTrumpet Ansaugtrichter Einmassenschwungrad und Kevlar Scheibe Sowie die damals recht neuen "Evolve Medusa" Fächerkrümmer. Eigentlich wollte ich die Supersprint Krümmer verbauen, hab die Entscheidung der Evolve aber nie bereut!:) Nachdem der Block gebohrt war und die Kolben & Pleuel endlich fertig waren, konnte die Montage starten. Der Kurbeltrieb wurde oszillierend und rotierend auf die neuen Gewichte der Pleuel & Kolben präzisionsgewuchtet. im Vergleich nochmal Serie zu neu: Währenddessen ich auf die Teile gewartet hab, waren die Zylinderköpfe dran. Serienzustand: Und los gings! Fertig für die Ventile! Und irgendwann war es dann soweit: MONTAGE! Nach der Hochzeit musste die Abgasanlage gebaut werden, nunmehr die 3. in meinem Besitz. Katlos, in 2x70mm ab Krümmer. Am Fahrwerk hielt noch ein Eibach anti-roll-kit einzug. Die Bremsanlage wurde vorne gegen eine F10M5 Scheibe in 400x36 in Verb. mit einem C63AMG PP 6 Kolben Brembo Sattel ausgetauscht. Felgen wurden aufgrund der neuen Bremse gegen die BBS CH-R in 19" getauscht. vorne 9j ET 20 hinten 10,5 ET 25 Bereifung blieb bei 235/35 19 und 265/3019 Conti 5P Am Rande: Freitag Abend 19.30 lag noch der nackte Block auf der Werkbank, Montag 1.20uhr bin ich aus der Halle gefahren. Geschlafen haben alle maximal 10h.:D Und dann gings endlich, nach fast 7 Monaten mal wieder ans FAHREN! nach 2 Wochen hab ich dann die Vorschalldämpfer ausgebaut. War eindeutig zu leise. :D:D Forumstreffen: Ja und wie fuhr das nun? Richtig gut. der Motor hatte Biss ohne Ende, gerade Zwischengasstöße wurden brutal umgesetzt, gestoppte 9.5s 100-200 belegten das ganze. als nächstes hatte ich mir vorgenommen die Optik des Motorraums etwas aufzufrischen. In dem Atemzug wurden vorne beide Radlager und die Ankerbleche gegen neue ersetzt. Die Kurbelwellengehäuseentlüftung wurde auf extern mit Cachetank umgebaut. Ich hatte diese in Verdacht, die Ursache für den hohen Ölverbrauch verantwortlich zu sein. Noch etwas Spaß auf dem Syndikat: Nachdem ich den Ölverbrauch nicht über die KGE in den Griff bekommen habe und mittlerweile (Achtung, bitte nicht vom Glauben abfallen) um die 3l auf 1000km verbraten musste, wurde der Motor mal wieder ausgebaut Die Schn** voll hatte ich mal wieder und zwar richtig. Kaum war er zerlegt, war auch schon die Ursache gefunden. Kolben waren am kippen wie die Weltmeister, Kolbenringe zertrümmert, Bohrung im Block Zerkratzt und oval gefahren. Kurz und knapp: KERNSCHROTT, nach 5500km. Nachdem das Ereignis etwas gesackt war, stand zumindest für mich fest: noch einmal den "gleichen" Motor? Nein. Also, war mal wieder ein Weg ins ungewisse geplant. Ich schnappte mir einen gerissenen Motorblock..... Und änderte das ganze Konzept.... Ich begann mich also für die Aufladung zu interessieren. Um den Motor standfest für mehr als 600PS haltbar zu bekommen, bedarf es als erstes sogenannten "Sleeves" im Block. Da der Block eh gerissen und somit unbrauchbar war, ging ich die Sache an Fertig gebohr sah das ganze dann so aus: Der Grundstein für das neue Herz war also gelegt. Während der Block bearbeitet wurde, prüfte ich alle Teile des alten Motors und ersetzte vorsichtshalber nochmal alle Vanos Magnetventilringe und reinigte die Ölpumpe. Die Kolben bestellte ich diesmal, wie eigentlich alle Teile für den Motor bei VACMotorsports in Philadelphia USA. Nach 10 Wochen warten konnte ich sie endlich in den Händen halten: CP Carillo Schmiedekolben, X Forged mit DLC Beschichtung am Hemd und Ceramic auf dem Kolbenboden Der Motorblock bekam Raceware Stehbolzen, DLC beschichtete Motorsportlager und eine erneut feingewuchtetete Kurbelwelle. Natürlich merkt man erst bei der Montage, dass mal wieder was nicht passt :D Die Pleuel mussten ein wenig am Auge bearbeitet werden. Da meine beiden Instandsetzer zu dem Zeitpunkt im Urlaub waren, fuhr ich zu einem Bekannten der ebenfalls eine Motoreninstandsetzung hatte. was ich dort am nächsten Tag abholte, verschlug mir wirklich die Sprache. Die Pleuel waren derart vergewaltigt worden (und passten immer noch nicht.) und somit unbrauchbar -- VERDAMMT! Was nun??? Kurz vorm Ziel aufgeben war nicht drin. Also wieder Kurbelwelle einpacken, ein, zwei Mails an VAC und ARROW Precision Pleuel aus England waren auf dem Weg zu mir! WAS FÜR EIN UNTERSCHIED zu den ZRP von Dbilas. 0.0 ein Paar Wochen später (kurz vor dem Syndikat Treffen) fügte sich dann langsam alles: Es ging mit großen Schritten vorran: Und er wurde langsam groß: Dann ab auf den Hänger und in die Werkstatt zum Einbau: Was wurde alles am Motor geändert: - Darton Zylindersleeves - CP Carillo Kolben - Arrow Precision Pleuel - Calico haupt & Pleullagerschalen - Raceware Stehbolzen für Köpfe & Kurbelwelle - Schrick Nockenwellen - Zylinderkopfbearbeitung mit ändern der Sitzkonturen - Evolve Medusa Fächerkrümmer - McTrumpet Ansaugtrichter einige fragen sich sicher, WARUM kein Kompressorkit? Ich will was individuelles, handgefertigtes, einzigartiges. Jedes Kit hatte irgendwo einen Haken, also war Eigenbau angesagt. Racemarque Systems aus Van Nuys CA unterstützte mich mit einem Tragwerk, V3Si Lader und Riementrieb! An der Kraftstoffzufuhr musste sich bei der angestrebten Leistung natürlich auch was ändern. Meine Wahl fiel auf NUKE aus Schweden ---- FEINSTES ZEUG! weiter beim Umbau... ->in der Werkstatt angekommen, an den Kran und heiraten!! Kaum hatte ich angefangen, gingen die ersten Probleme los. der Motorraum ist ja schon mit dem Motor an sich gut gefüllt, wohin dann also stilvoll mit dem ganzen Rest?? Ölfiltergehäuse und Servobehälter wanderten erstmal auf die Beifahrerseite. Das Pulley musste ebenfalls geändert werden. Die Ölleitungen habe ich abgeschnitten und WIG ein Paar D10 Anschlüsse aufgeschweißt. Alle Teile wurden in Kroko Struktur schwarz gepulvert. Ich steh überhaupt nicht auf CHROM! (die Ladeluftrohre wollte ich auch noch beschichten lassen, das wurde aber leider nichts mehr...) ein Ölkühler kam ins Radhaus auf der Beifahrerseite und wurde ans 540i-Tropen Ölfiltergehäuse angeschlossen Die Halter haben gut 5h Arbeit in Anspruch genommen... 2 340l Pumpen mussten irgendwie im serienmäßigen Tank unterkommen. Die Aufgabe war wirklich nicht ohne, noch dazu ich 99% der gesamten Umbauten jederzeit zurückrüsten könnte, OHNE das Spuren bleiben ( nicht das ich es wöllte, aber mir geht es um die "Perfektion" dabei):) Die ersten Versuche der Ladeluftverrohrung waren wirklich schwer.... der Kühlwasserschlauch musste ebenfalls geändert werden, verlängert und bekam das Thermostat für den E Lüfter integriert! Dann kam endlich der Ladeluftkühler dran. Halter schraubte ich unter 2 Pralldämpferschrauben fest. das selbstgebaute Y in den Sammler kam auch zum ersten Mal zum Einsatz:) Dann ging es an das Verbauen der Kraftstoffkomponenten: Alle von mir gebauten Halter sind anschließend noch in Kroko Struktur gepulvert. Fügt sich meiner Meinung nach perfekt im Motorraum. Anschließend war es mal wieder zeit für ne neue Auspuffanlage:D:D Diesmal wieder mit Kat's- RK-Autowerks schickte mir ein Paar Sammlerplatten zum TOP TARIF!:) Allerdings hatten sie die Dichtungen vergessen. Kein Problem für meinen Folien-Mann, er übernahm die Anfertigung :) So sah das dann komplett verbaut aus (ja die Ladeluftrohre wollte ich wie gesagt noch pulvern lassen...) Zündung noch zurückgestellt und Lambda 0.70 liefen trotzdem schon recht kraftvoll: Nach 8 Wochen wurde es dann zeit, den inzwischen verkauften Motor wieder auszubauen. Anfangs spielte ich noch mit den Gedanken, dem Auto das vierte Herz zu spendieren - aber irgendwie war das Verlangen nach was neuem gekommen. Nur wohin sollte die Reise gehen? Ich war schon seit längerem von der W211er E55 Limo sehr angetan. Aber eine Automatik? kommt mir nicht ins Haus, da hat der Linke Fuß ja auf einmal frei. Ein M5 E60? Irgendwie komm ich an den Bangle nicht ran. Ein E92 M3? ein traumhaftes Auto aber auch zu "traumhaften" Preisen - wenn man eine Basis will. Eines Tages rief mich ein Freund an und fragte ob ich ihm seinen E39 540iA Touring auf S62 Technik umbauen würde - Ich sofort: Worauf wartest du noch, KLAR!. Nachdem sich das angedachte Schlachtobjekt als eher untauglich erwies ging die Suche nach einer Basis los. Fest auf dem Wunschzettel stand: M539 Facelift, möglichst nah am Originalzustand, kein rost, Unfall oder Ähnliches...... und das bis maximal 16.000€. Bei dem Preis denken einige villeicht: ACH da findet sich was? Pustekuchen. NUR abgewanzte verfummelte Kisten, schlimmer wie der, den ich damals gekauft hatte. Doch eines Morgens stand er dann im Mobile Direkt abends angesehen und was will man groß sagen - wenn auf den ersten Blick das Herz pocht kann man nicht anders. Eigentlich wollte ich ja uuuuuunbedingt ein Facelift - aber ein 1999er der seither noch KEINEN Winter gesehen hat ist einfach mal einen 101 von 100. Doppelverglasung, Heck & Seitenrollos, Navi & co rundeten das Paket ab. Wie man sieht, hab ich gleich am ersten Tag wieder angefangen zu schrauben. Somit fing ich an aus 2 einen zu machen. Mal wieder, Motor raus... Wirkich PERFEKTER Karosseriezustand!! Ein bisschen Wachs kann trotzdem nie schaden! Und dann ging das schrauben erst richtig los Bearbeitet von: Pure E39 Power am 02.02.2014 um 22:03:36 Bearbeitet von: Pure E39 Power am 12.02.2014 um 19:41:56 Bearbeitet von: Pure E39 Power am 12.02.2014 um 19:50:09 | ||