Hallo zusammen,

hab seit kurzem die Motorkontrollleuchte dauerhaft auf gelb.


1. Auslesen in einer freien Werkstatt:
               2F9E     Motorölstand-Sensor -> Signal unplausibel
               2A88     Auslass-Nockenwellenverstellung -> Fehlerhaft
               2B63     Nockenwellen-Positionssensor (Bank 1), Auslass -> Fehlerhaft
Empfehlung Werkstatt: Fehler löschen, weiter beobachten und ggf. Nockenwellensensor tauschen.


2. Fehler quasi sofort wieder da.
Auslesen in einer BMW Werkstatt: Empfehlung Werkstatt: Fehler löschen, weiter beobachten und ggf. Nockenwellensensor tauschen.


3. Fehler sofort wieder da, jedoch nach einer kurzen Zeit wieder weg, nach mehreren Tagen wieder da.


4. Meine aktuelle Beobachtungen:
    - Vor allem bei kaltem Motor: Motor unruhig, aber nicht immer. Wenn wahr, eher ruhig und keine großen Auffälligkeiten bei der Drehzahl
    - Ein Geräusch, teilweise beim schalten, dass sich anhört wie die Kette am Motorrad, wenn diese zu lang ist und stärker an dem Kettenschleifer reibt, und schlägt.
    - Spritverbrauch gestiegen. Bsp. Wenn ich früher auf der Landstraße 80-100 ohne starke Beschleunigung gefahren bin hatte ich einen Verbrauch von ca. 5-5,5 L/100km. Ein Test heute ergab 7 L.


Vermutung von mir, obwohl ich kaum Ahnung von Otto-Motoren habe: Kette ist gelängt, was ja ein bekanntes Problem bei N46 sein soll.


Frage an euch: was vermutet ihr was das sein könnte? Ist es OK wenn ich noch ein paar hundert KM fahre bevor ich das Problem nächste Woche noch einmal mit der Werkstatt bespreche? Kann es die Kette sein? Ist es der Kettenspanner? Wenn Kette, dann alles neu oder nur Spanner? Ist sie übergesprungen oder eher noch nicht? Fragen über Fragen.. Hoffe auf Infos die mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnten.

Viele Grüße
Johan

Wenn er nur den Auslassnockenwellensensor als Fehler hat, dann wird es nicht die Kette sein.
Bei übergesprungener Kette sind Fehler zu beiden Sensoren und/oder zusätzlich Kurbelwellensensor abgelegt.

Die Motoren sind eine tickende Zeitbombe wenn noch der erste Kettenspanner verbaut ist.
Wenn die Kette noch nicht gesprungen ist, dann nur den Spanner tauschen.

Desweiteren ist wohl ein Nockenwellensensor hinüber. Kann man testen wenn man ihn mit der Einlassseite tauscht.
Wenn der Fehler dann auf der anderen Seite ist, weißt du sicher, dass er kaputt ist.

Zur Info. Die Kette wird sich nicht soweit gelängt haben um die Steuerzeiten zu verstellen und Fehler zu produzieren.
Das Problem ist der Kettenspanner der ohne Öldruck (nach Abstellen des Motors) keine Kraft hat die Kette per Federkraft zu spannen und diese dann an der Auslassseite überspringt.
Ich habe aus Interesse bei drei Autos mit Steuerkettenschaden die Länge der Kette gemessen: maximal 5mm länger bei ~150000km als eine neue Kette.

Moin kerny,

hoffe du bekommst ne Nachricht und liest das hier. Meine Freundin hat aktuell das Problem mit der Steuerkette und du hast anscheinend Ahnung davon. Ihr Wagen - 316i mit N46, 85.000 gelaufen - wollte nicht mehr starten bzw rädelte nur noch rum. Haben ihn abschleppen lassen und ich habe zur Prüfung der oberen Schiene den Ventildeckel abgenommen. Es ist noch der uralte Spanner verbaut. Was meinst du, einfach unten auf OT, oben mit der Lehre prüfen ob Übersprung der Kette, dann Spanner lösen, oben auf OT und neuen Spanner verbauen und hoffen?

Dazu noch ein Video

https://youtu.be/a1k7zxbjQRs

 

Moin kerny,

hoffe du bekommst ne Nachricht und liest das hier. Meine Freundin hat aktuell das Problem mit der Steuerkette und du hast anscheinend Ahnung davon. Ihr Wagen - 316i mit N46, 85.000 gelaufen - wollte nicht mehr starten bzw rädelte nur noch rum. Haben ihn abschleppen lassen und ich habe zur Prüfung der oberen Schiene den Ventildeckel abgenommen. Es ist noch der uralte Spanner verbaut. Was meinst du, einfach unten auf OT, oben mit der Lehre prüfen ob Übersprung der Kette, dann Spanner lösen, oben auf OT und neuen Spanner verbauen und hoffen?

Dazu noch ein Video

https://youtu.be/a1k7zxbjQRs

(Zitat von: honney)

  Ich bin zwar nicht "kerny", der das hier wahrscheinlich nach nunmehr 10 Monaten nicht mehr liest, antworte dir aber trotzdem:

Du bist offenbar nicht vom Fach, stellst dir das alles zu laienhaft einfach vor, jeder Reparaturversuch auf diese Art kann nur schief gehen, der Motor muss zu einem Fachbetrieb, der sich damit auskennt, also NICHT zur nächsten BMW-Markenwerkstatt, auch nicht zur nächsten "freien" Werkstatt im Hinterhof, sondern zu einem auf solche Reparaturen spezialisierten Fachbetrieb, die haben Ahnung von der Materie, schauen sich das alles ganz genau an und reparieren sodann anständig und bedarfsgerecht, tauschen nur die Teile aus, die man unbedingt austauschen MUSS, und richten alles wieder her. 

Der Ausbau und Wiedereinbau einer Steuerkette bei diesen Motoren ist nicht so ganz einfach bzw. es gibt da so einige Stolperfallen, die auch von sogenannten "Markenwerkstätten" immer mal wieder übersehen werden, so muss man z. B. sich sehr genau die Zahnräder anschauen, ob die nicht auch getauscht werden müssen, der Laie ist da schon überfordert, weil für den sieht alles noch in Ordnung aus, der Fachmann sieht aber sofort, dass die Zähne schon gelitten haben, man muss auch die Ölwanne abbauen, was man aber nur machen kann, wenn man die Vorderachse anhebt, also an bestimmten Punkten löst, dazu benötigt man aber zwingend eine geeignete Arbeitsbühne. 

Dann sind da noch zwei Ausgleichswellen, die auch von der Steuerkette angetrieben werden, die liegen unten unter dem Motor, auch die muss man exakt einstellen, sonst läuft der Motor anschließend unruhig und vibriert. 

Also, du als hier fragender Laie: Finger weg! Ab zum Fachmann. (Wenn du ein Experte wärst, der so etwas selber kann, hättest du hier nicht fragen müssen)

Autofan Dieter